VfL Wedau blickt auf 100 Jahre Vereinsgeschichte zurück
Der Club hat am vergangenen Wochenende groß gefeiert. Die Mitglieder Kurt Stockhorst und Harald Kerst schätzen das Familiäre.
Kurt Stockhorst und Harald Kerst sind sich einig: „Wir sind so verwurzelt im VfL Wedau, uns kann man auch nicht mehr verpflanzen.“Der Sportverein feierte am vergangenen Wochenende mit einem Sommerfest sein 100-jähriges Bestehen und blickte aus diesem Anlass auf seine lange Vereinsgeschichte zurück.
1918 noch als Turn- und Spielverein gegründet, ist der Club heute Anlaufstelle für 262 Mitglieder, die entweder Teil einer der Fußballmannschaften sind oder im Verein Darts spielen. Kurt Stockhorst ist selbst seit 50 Jahren Mitglied beim VfL Wedau. Was ihn an dem Verein besonders begeistert, ist „das Fami- liäre, das Unprofessionelle“. Er begann als Fußballer in der C-Jugend. Mit gerade einmal 18 Jahren wurde er zum ersten Mal Geschäftsführer des Vereins. Seine aktive FußballLaufbahn endete jedoch im Alter von 27 Jahren. „Ich war einfach zu verletzungsanfällig“, sagt er. Dem VfL blieb er trotzdem treu. „Ich habe als Jugendtrainer und -leiter gearbeitet.“Inzwischen sind auch die Kinder und ein Enkelkind des 63Jährigen Vereinsmitglieder.
Ähnlich begann es auch bei Harald Kerst. „Fußball war immer irgendwie meine Leidenschaft“, sagt der 66-Jährige. Ein ehemaliger Klassenkamerad habe ihn damals gefragt, ob er nicht noch in die Mannschaft einsteigen wolle, man suche noch Mitspieler. „Da habe ich mir gedacht: Das mache ich mal.“Aus „das mache ich mal“sind inzwischen 38 Jahre im Verein geworden. Seitdem war Kerst beim VfL Wedau Mannschaftsbetreuer, organisierte Sommerfeste mit und spielt seit diesem Jahr auch Darts im Verein. Auch ihn begeistert die familiäre Atmosphäre: „Wir sind ein relativ klei- ner Verein, bei uns kennt jeder jeden.“, sagt er,
Ein Höhepunkt der Vereinsgeschichte des VfL Wedau war der Gewinn der Reichsbahn-Meisterschaften im Jahr 1927. „Das war schon ein großer Erfolg“, sagt Kurt Stockhorst. Doch nicht nur der Fußball prägt die Vereinsgeschichte. Immer wieder spielten auch andere Sportarten eine Rolle.
So gab es im Laufe der Jahre Leichtathletik- und Rhönradabteilungen, Handball- und Volleyballmannschaften. Sie alle mussten sich jedoch wieder auflösen. Die Konstante des Vereins blieb der Fußball. Heute gibt es in dem Verein eine erste, eine zweite und eine Jugendmannschaft. Zudem hat sich ab 1997 eine Darts-Abteilung etabliert. Von neun Darts-Fans gegründet, ist sie mittlerweile ein fester Bestandteil des Vereins.
Auch in der Integrationsarbeit engagiert sich der VfL Wedau auf verschiedene Art und Weise. So kommen die Spieler der zweiten Mannschaft des Vereins aus Eritrea. Außerdem findet in diesem Jahr bereits zum achten Mal das sogenannte Integrationsturnier an der Masurenallee statt, bei dem Hobbymannschaften aus Duisburg und Umgebung um einen Pokal spielen. Willkommen seien dabei Flüchtlingsmannschaften und Hobbyspieler, sagt Harald Kerst. „Dabei geht es vor allem um den Spaß am Spiel, nicht um die Leistung“, sagt er.