Fahrfehler ließ Drogen-Duo auffliegen
(BM) Wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz müssen sich ein 62-jähriger Mann aus Berlin und ein 26-jähriger Dortmunder vor dem Landgericht Duisburg verantworten. Es geht um einen gescheiterten Transport von fünf Kilo Marihuana, der am 22. Oktober 2017 durch ein wenig intelligentes Verhalten der Angeklagten aufflog.
Laut Anklage soll der 62-Jährige den Jüngeren angestiftet haben, die Drogen mit dem Auto von Duisburg nach Dortmund zu bringen. Dort soll schon ein Verwandter des 62Jährigen gewartet haben, um das Rauschgift weiter nach Berlin zu transportieren. Der 62-Jährige soll das Marihuana am 22. Oktober 2017 in Duisburg an den Jüngeren übergeben und mit seinem Wagen vor dem Auto des 26-Jährigen her gefahren sein. Erwischt wurde das Duo in Mülheim, als es versuchte, auf die damals gesperrte A 40 aufzufahren. Dieses Verhalten erregte die Aufmerksamkeit einer Polizeistreife.
Der ältere Angeklagte gibt lediglich zu, den 26-Jährigen zu kennen. Von Drogen will der Mann aber nichts gewusst haben. Der 26-Jährige wartete mit der Geschichte auf, er habe den Mitangeklagten erst seit wenigen Tagen gekannt. Dennoch ließ er angeblich ein Wochenende mit seiner Freundin sausen und brauste von Karlsruhe nach Duisburg, um dem 62-Jährigen bei einem vermeintlichen Autokauf zu helfen. Kurzfristig sei er dann damit konfrontiert worden, dass es in Wahrheit um einen Drogentransport gegangen sei, so der 26-Jährige. Er habe sich zu seiner Mitwirkung überreden lassen. Allerdings will der Angeklagte nur von zwei Kilo Marihuana gewusst haben.
Beide Männer konnten nicht erklären, wieso sich ihre Handys wenige Stunden vor der Tat zur gleichen Zeit ins niederländische Telekommunikationsnetz einloggten. Das legt den Verdacht nahe, dass die gemeinsame Tour zunächst ins Nachbarland geführt hatte. Die Handys sollen nun noch einmal näher untersucht werden. Ein Urteil soll frühestens Anfang Juli gesprochen werden.