Herausforderung
Die Schulpolitik in Dinslaken steht vor einer großen Herausforderung. Und es wäre schön, wenn die Mitglieder aller Rats-Fraktionen bei der Entscheidung an erster Stelle an die Betroffenen – die Kinder, nicht die Eltern – denken würden. Ohne Zweifel, die Nachfrage nach einer integrativen Schule ist bei den Eltern in Dinslaken hoch. Warum dann nach einer Abweisung an der EBGS für viele Eltern die FriedrichAlthoff-Schule als Alternative rausfällt, ist sicherlich auch dem Standort geschuldet - dem nicht der beste Ruf vorauseilt. Nun kommt man also in der SPD auf die glorreiche Idee, an diesem Standort nach Haupt- und Sekundarschule die dritte Schulform (Realschule) zu verheizen. Konsequenz wird in einigen Jahren das Schließen einer weiteren Schule – heute als „Realschule im GHZ“die zweitgrößte weiterführende Schule in Dinslaken – sein. Dann hätte die Partei – bekanntermaßen eine Unterstützerin des integrativen Schulsystems- ihr Ziel erreicht: Nur noch Gymnasien und Gesamtschulen in Dinslaken. Meines Erachtens wären aber auch die Schüler einer neuen Gesamtschule in Hiefeld die Verlierer: Das Problem der kleinen Oberstufe mit wenig Kursangeboten am Standort Hiesfeld bleibt (dass das Gymnasi- um am GHZ bei Errichtung einer Gesamtschule „überlebt“, glaubt wohl niemand). Die Aufstockung der EBGS auf noch mehr Schüler ist pädagogisch sicherlich nicht beste Lösung, aber es hätte viele Vorteile: Die dann (voraussichtlich) noch größere Zahl an Oberstufenschüler profitiert vom breiten Kursangebot der Kooperation EBGS/THG/OHG und das negative Image des SchulStandort Volkspark spielt keine Rolle mehr, da er „nur“ein Standort einer renommierten Schule ist. Ob das Gymnasium am GHZ dieser starken „Oberstufen-Konkurrenz“(die es ja heute schon gibt) langfristig gewachsen ist, bleibt abzuwarten. Die Realschule in Hiesfeld könnte als weiterführende Schule im Dorf erhalten bleiben – mit oder ohne den gerade auf Landesebene beschlossenen Hauptschulzweig.