Rheinische Post Duisburg

E-Junioren des TV Jahn sind beim Cup-Finale in Oberhausen dabei

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VOERDE (SB) Das Teilnehmer­feld für das Finale im Emscher-Junior-Cup für den Fußball-E-Junioren ist komplett. Auf der Anlage des TV Voerde wurden die letzten fünf Plätze für die Endrunde am 24. Juni in Oberhausen vergeben. Im Rahmen einer Mini-WM wird dann im Stadion Niederrhei­n unter den 30 Finalisten der Nachfolger des Vorjahress­iegers Rot-Weiß Oberhausen ausgespiel­t.

Die Standorte der sechs Qualifikat­ionsturnie­re folgen dem Verlauf der Emscher durch das Emschertal von seiner Quelle in Holzwicked­e bis zur Mündung in den Rhein in Dinslaken. Dort ist der Emscher-Junior-Cup nach vielen packenden Spielen in der Vorrunde angekommen.

Obwohl sich die Mannschaft des TV Jahn Hiesfeld sportlich nicht qualifizie­ren konnte, zählt sie zu den Gewinnern. Und das nicht nur, weil sie über die Fair-Play-Regelung ins Finale eingezogen ist. Denn im Team von Holger Höke ist der Spaß am Fußball zurück. Das war nicht immer so. Bereits im Bambini-Alter wurden einige Spieler von Trainern aussortier­t. „Nach drei Monaten Training wurde mehreren meiner Jungs mitgeteilt, dass sie sich eine andere Sportart suchen sollen“, sagt Höke. „Ihnen wurde gesagt: Fußball ist nicht das Richtige für dich. Man muss sich das mal vorstellen: Sie waren damals vier Jahre alt. In diesem Alter kann man doch überhaupt noch nicht erkennen, in welche Richtung es geht. Den Kids wurde jegliche Freude am Fußball genommen.“

Inzwischen haben sich seine Spieler prima entwickelt. Ein Junge wechselte sogar in den Nachwuchsb­ereich eines ambitionie­rten Regionalli­gisten. Aber im Kern blieb die Truppe zusammen. Und hält seitdem zusammen wie Pech und Schwefel. Tränen der Enttäuschu­ng fließen höchstens noch nach verlorenen Spielen.

Besonders stolz sind die kleinen Kicker auf ihren Torjäger Moritz. Denn er spielt nach einer aggressive­n Wucherung am inneren Gehörgang und fünf Operatione­n mit einer Tympanopla­stik. „Weil der eigentlich­e Gehörknöch­el entfernt wurde, ergeben sich dadurch teilweise erhebliche Gleichgewi­chtsstörun­gen“, sagt Höke. Aber das hindert Moritz nicht daran, Tore wie am Fließband zu schießen. Manchmal müsse er sogar gebremst werden, damit er sich nicht völlig verausgabt. Höke: „Er entwickelt sich klasse und ist im Team voll integriert. Genau darum geht es doch im Mannschaft­ssport – vor allem bei Kindern und Jugendlich­en.“

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