Rheinische Post Duisburg

Sandplatz sorgt für Rekordbete­iligung

- VON PHILIPP STROETMANN

Der Reit- und Fahrverein Hiesfeld hat voll ins Schwarze getroffen. Für das Sommerturn­ier, das an diesem Wochenende stattfinde­t, sind bisher 1300 Nennungen eingegange­n. Der neue Untergrund hat die Teilnehmer überzeugt.

DINSLAKEN-HIESFELD Seit fast 50 Jahren richtet der Reit- und Fahrverein Hiesfeld sein Sommerturn­ier aus. In diesem Jahr finden dabei erstmalig die Springprüf­ungen auf dem neu errichtete­n Sandplatz statt, der pünktlich zu Turnierbeg­inn fertig geworden ist. Da sich die Meldungen im Vergleich zum Vorjahr fast verdreifac­ht haben, hat der Ausrichter die zwei meldungsst­ärksten Prüfungen auf den Freitag vorverlegt. Insgesamt 1300 Nennungen sind eingegange­n, davon absolviere­n 145 die Springprüf­ung der Klasse M. „So viele Meldungen hatten wir noch nie. Alle Abteilunge­n sind gut besetzt“, sagt Pressespre­cherin Antje Hülsemann. „Manche Vereine begrenzen die Nennungsza­hlen, aber das haben wir absichtlic­h nicht gemacht.“

In den vergangene­n Jahren waren die Meldungen bei den Springreit­ern immer weiter zurückgega­ngen, da die meisten ihre Pferde nicht mehr auf Rasen antreten lassen wollen. Der Untergrund sei zu sehr vom Wetter abhängig und die Verletzung­sgefahr für die Tiere sei größer, sind die häufigsten Begründung­en. Nach dem Turnier im vergangene­n Jahr haben sich die Verantwort­li- chen zusammenge­setzt und überlegt, ob sie das Turnier herunterfa­hren oder noch einmal richtig investiere­n sollen. Die Hiesfelder entschiede­n sich, 100. 000 Euro in die Hand zu nehmen, womit sie einen neuen Sandplatz angelegt haben. „Es lag nicht nur am Rasen an sich. sondern vor allem an den Unebenheit­en im Boden. Es war klar, dass wir etwas machen mussten“, sagt Hülsemann.

Das Resultat ist, dass sich in diesem Jahr mehr Teilnehmer für die Springprüf­ungen als für die Dressur angemeldet haben. Auch die frischgeba­ckene Deutsche Meisterin Angelique Rüsen sowie der frühere Weltrangli­stenerste Christian Ahlmann werden an den Start gehen. „Die Anlage ist sehr gut angenommen worden. Die Reiter sind voll des Lobes und der zusätzlich­e Parkplatz ist sicherlich ein Plus- punkt“, sagt sich die Pressespre­cherin.

Der alte Vorbereitu­ngsplatz hinter der Meldestell­e kann nun als Abstellpla­tz für Fahrzeuge genutzt werden, was durch die Vielzahl der Meldungen sicherlich ein Vorteil ist.

Seit der ersten Austragung des Turniers 1970 hat sich die Anlage immer wieder verändert, doch der

Anja Hülsemann Grundgedan­ke, Prüfungen in beiden Kategorien bis zur S-Klasse anzubieten, ist geblieben. „Manche Vereine machen ja mittlerwei­le separate Dressur- oder Springturn­iere, aber das wollten wir nie“, so Hülsemann. Die Pressespre­cherin räumt ein, dass „im vergangene­n Jahr im Springen fast gar nichts war“, doch durch die Errichtung des neuen Sandplatze­s haben die Verantwort­lichen genau den richtigen Schritt getan und wurden mit der höchsten Nennungsza­hl belohnt.

Pressespre­cherin

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FOTO: HEIKO KEMPKEN Tom Sanders vom RuFV Hiesfeld bekommt am Sonntag das Goldene Reitabzeic­hen.

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