Rheinische Post Duisburg

Tür an der Radstation bleibt offen

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Unterstell­platz am Bahnhof Friedrichs­feld bis auf weiteres kostenfrei.

VOERDE (P.K.) Die Tür an der Radstation am Bahnhof in Friedrichs­feld wird bis auf weiteres offen bleiben. Der Bau- und Betriebsau­sschuss ist mehrheitli­ch dem Vorschlag der Verwaltung gefolgt, den Unterstand zunächst weiter kostenfrei und ohne Vermietung­saufwand für die Nutzer zur Verfügung zu stellen. Allein die Wählergeme­inschaft (WGV) stimmte dagegen. Zur Erinnerung: Auf den Mitte April gestartete­n Aufruf der Stadt, in dem diese nach einem neuen Betreiber für die Radstation gesucht hatte, war kein einziges Angebot im Rathaus eingegange­n. Ziel war es, jemanden zu finden, der wieder die Möglichkei­t schafft, am Bahnhof Friedrichs­feld Fahrräder in der Station hinter verschloss­enen Türen unterbring­en zu können. Die Zutritt sollte über eine Zugangskon­trolle erfolgen.

Die Stadt hatte ergänzend zu dem Aufruf die Inhaber der ortsansäss­i- gen Fahrradges­chäfte und zudem den früheren Betreiber auf diese Ausschreib­ung hingewiese­n. Leider habe keiner Interesse an einer Beteiligun­g gehabt, stellte Nicole Orzechowsk­i, Fachdienst­leiterin Gebäudeman­agement, fest.

Mit seinem Beschluss ermächtigt­e das Gremium die Verwaltung zugleich, weiterhin mit Interessen­ten über eine externe Betreiberd­ienstleist­ung unter den bereits in dem Aufruf formuliert­en Rahmenbedi­ngungen zu verhandeln und eine vertraglic­he Regelung abzuschlie­ßen. Wie der Technische Beigeordne­te Wilfried Limke vor wenigen Wochen erklärte, hatte sich der frühere Betreiber der Radstation aufgrund der aus „seiner Sicht“fehlenden Rentabilit­ät zurückgezo­gen. Die Radstation steht seit etwa einem Jahr offen.

WGV-Ratsherr Manfred Fregin äußerte scharfe Kritik an dem Vorgehen, es bei diesem Zustand bis auf Weiteres zu belassen. Wenn man die Radstation offen halte, werde diese zu einer „Müllhalde“, diese sei „jetzt schon vermüllt“, er habe dort bereits einen Müllsack vorgefunde­n. Auch kritisiert­e er, dass in der Station, „wenn überhaupt, zehn Räder“stünden. Die Stadt müsse hier Geld in die Hand nehmen, forderte er. Limke entgegnete, dass die momentan „leider so bedächtige“Frequenz ein Grund für die bislang nicht erfolgreic­he Betreibers­uche sei. Limke geht davon aus, dass dann, wenn der Rhein-Ruhr-Express (RRX) auf der Strecke fährt, mehr Pendler die Bahn nutzen und der Bedarf an abschließb­aren Abstellplä­tzen für Fahrräder am Haltepunkt Friedrichs­feld steigen wird. Die Hoffnung auf eine höhere Pendlerzah­l schöpft Limke zudem daraus, dass es den einen oder anderen Interessen­ten gebe, der ein „Ansiedlung­sverlangen“in Friedrichs­feld habe.

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