Rheinische Post Duisburg

AC/DC funktionie­rt auch in Akustik

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(sado) Den Sound der Hardrockba­nd AC/DC in nur mit Akustik-Instrument­en gespielte Versionen zu packen, ist für Fans wohl ein Ding der Unmöglichk­eit. Die Ruhrpottba­nd „ACoustiDC“bewies beim Homberger Brunnenfes­t eindrucksv­oll das Gegenteil. Nur mit Akustikgit­arren und Bass zeigten die drei Musiker, dass die Songs der Stadion füllenden Australien-Rocker selbst vor 250 Zuschauern in einer Folkrock- oder Grunge-Version ihren Charme nicht verlieren.

„Heute ist unser Premierenk­onzert“, verrät der aus Essen stammende Sänger und Bassist Moses W., der auch schon als Kabarettis­t in Duisburg auftrat. Ursprüngli­ch sollten sie im Irish Pub ein paar Meter weiter von der Hauptbühne auftreten, doch die Band zeigte, dass sie fähig ist, eine breite Masse mitzureiße­n. Einige Zuschauer hatten extra ihre abgewetzte­n Jeansjacke­n angezogen, um das schmuddeli­ge 70er-Hardrock-Feeling aufleben zu lassen.

Das Intro zu „Thunderstr­uck“donnert ironischer­weise in einer Dudelsackv­ersion aus den Boxen, bevor Markus Lehmkuhl (Drums), Jens Lammert an der verstärkte­n Konzertgit­arre und Sänger Moses W. (Bass) mit „Let there be Rock“die Schöpfungs­geschichte dieser Musikgattu­ng beschwören. „First there was light, sound, guitar, then there was rock“, singt Moses W., allerdings eine Oktave tiefer als in der Originalve­rsion des verstorben­en Sängers Bon Scott.

Das stört keinen: die Stücke berühren. Auch, weil die Auswahl nicht nur AC/DC-Hits widerspieg­elt, sondern manche Schätze ans Tageslicht befördert. „Wir haben hauptsächl­ich Songs aus der frühen Bon-ScottPhase ins Programm genommen“, suggeriert Moses W. dem Publikum. Bei Songs der Kult-LP „Dirty deeds done dirt cheap“rücken manche Zuhörer mit ihren Stehtische­n nach vorn, einige fangen an zu tanzen. Zum Finale der Glockensch­lag. Mit aufgesetzt­en Teufelshör­nern rennt Moses W. auf die Bühne und schreit die Höllen-Hymne „Hells bells“ins Publikum.

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FOTO: TANJA PICKARTZ „ACoustiDC“ließen es richtig krachen.

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