Alkoholverbot erhitzt die Gemüter
Außerdem beschloss der Rat, ein „Projektteam EM 2024“auf den Weg zu bringen.
(mtm) Das vom Verwaltungsgericht Düsseldorf gekippte Alkoholverbot für die Duisburger City ist zwar längst gegenstandslos, erhitzte in der Ratssitzung am Montag trotzdem die Gemüter. Das Gericht hatte wie berichtet das Alkoholverbot kassiert. Da kein Rechtsmittel eingelegt wurde und der Richterspruch damit rechtskräftig geworden war, blieb dem Rat gar nichts anderes übrig, als seine entsprechende Verfügung wieder zurückzunehmen. Es war Stephan Wedding (DAL), der die Verwaltung aufforderte, „sich jetzt ernsthaft mit dem Problem auseinanderzusetzen“. Sait Keles (Grüne) sprach von dem Gerichtsurteil als einer „Blamage für die Stadtverwaltung und einer schallenden Ohrfeige für den OB“. Sören Link verwahrte sich dagegen. Die Verwaltung habe das Problem von Anfang an ernst genommen und sei nicht nur repressiv gegen die Trinkerszene vorgegangen, sondern habe auch in Person von Streetworkern präventiv gearbeitet. CDU-Fraktionschef Rainer Enzweiler erklärte: „Wir haben es uns nicht leicht gemacht. Die flankierenden Maßnahmen gelten im Übrigen auch wei- terhin.“Man kümmere sich um das Problem, meinte auch SPD-Fraktionschef Bruno Sagurna.
Ein städtisches Projektteam „EM 2024“soll in unserer Stadt bei der Fußball-Europameisterschaft im Jahr 2024 wieder für ein „Sommermärchen“sorgen. Das beschloss der Rat am Montagabend auf Antrag von SPD und CDU. Dabei soll überlegt werden, ob wieder ein Pu- blic Viewing im Sportpark stattfinden kann – ähnlich wie 2006, als damals zur WM Tausende auf der Klönne-Wiese feierten. Außerdem soll sich Duisburg als Teamstandort bewerben. 2006 hatte das Team des späteren Weltmeisters Italien bekanntlich in Huckingen im Landhaus Milser ihr Quartier gehabt und Duisburg eine große mediale Präsenz beschert.