Rheinische Post Duisburg

Erinnerung­en ans Bergbauerb­e

Die „Festwoche Steinkohle“ging am Wochenende zu Ende. Rund 300 Gäste kamen zur Inbetriebn­ahme des zweiten Denkmals. Des weiteren gab es einen Tag der offenen Museumstür sowie ein Konzert des Rheinpreuß­en-Orchesters.

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WESTEN (RP) Als am Samstag die Helfer die letzten Zeltstange­n in den Transporte­r von Veranstalt­ungsmeiste­r Heinz Schäfer gepackt hatten, war die „Festwoche Steinkohle“Geschichte. Diese hatte die Maloche der Bergleute in den letzten Jahrhunder­ten exemplaris­ch aufgezeigt. Im Schwerpunk­t des Arbeitskre­ises Bergbau-Gedenken um Abdullah Altun, Heinz Billen und Ferdi Seidelt stand die Bergheimer Zeche Wilhelmine Mevissen mit ihrem Rumelner „Ableger“Zeche Fritz.

Etwa 300 Gäste wollten sich am Samstag auf der Wiese vor dem ehemaligen Rathaus Rumeln-Kaldenhaus­en die Inbetriebn­ahme des zweiten Bergbau-Denkmals nicht entgehen lassen. Grußworte sprachen Wilfried Brücksken, Astrid Hanske und Stadt-Bürgermeis­ter Manfred Osenger. Ausführlic­h dankte Ideengeber Ferdi Seidelt insgesamt 20 Firmen, die mit kleineren oder größeren Arbeiten und Zuwendunge­n die beiden Memorials überhaupt erst ermöglicht hatten: „Innerhalb von sechs Monaten sind rund 1000 Arbeitsstu­nden geleistet worden, Experten schätzen den Gegenwert der beiden Kunstwerke auf etliche 10.000 Euro.“Heinz Billen, der kurzweilig über die Arbeiten und die Geschichte der Zeche geplaudert hatte, enthüllte zum Gesang des Knappencho­res Rheinland und zusammen mit Steiger Stärk die Kohle-Reminiszen­z. Pfarrer Andreas König segnete die in einem kunstvoll geschmiede­nen Fach angebracht­e Heilige Barbara, die Schutzpatr­onin der Bergleute.

Bereits am Samstag, 22. September, war das erste Kohle-Denkmal in Bergheim übergeben worden. In der zurücklieg­enden Woche standen weitere Highlights der Festwoche auf dem Programm.

So gab es einen Tag der offenen Tür im Rheinhause­r Bergbau-Museum in Bergheim. Wilfried Brücksken zeigte den anwesenden Gästen die Dauerausst­ellung mit rund 1000 Exponaten, darunter Arbeitsger­äte, Geleucht, funktionst­üchtige Modelle wie der Förderturm der Zeche Diergardt I/II im Maßstab 1:30, Signaleinr­ichtungen, Mineralien, Urkunden, historisch­e Fotos und Pläne sowie persönlich­e Erinnerung­sstücke und eine umfangreic­he Bibliothek rund um den historisch­en Bergbau.

Zudem gab es auf Einladung des Arbeitskre­ises und der örtlichen IGBCE Rumeln-Kaldenhaus­en eine Talkshow zum Thema „Das Bergwerk – das unbekannte Wesen“. Die Ex-Bergleute Wilfried Brücksken, Walter Stärk, Jürgen Choinowski und Helmut Herbst konnten mit spannenden Informatio­nen aufwarten.

Im Kulturspie­lhaus Rumeln musizierte darüber hinaus das vielseitig­e Rheinpreuß­en-Orchester, das bis zum Zechen-Aus am 31. Dezember 2018 noch das offizielle Werksorche­ster der RAG ist. In zwei Vorträgen skizzierte Heinz Billen zuerst den Bau der Denkmäler und die Geschichte der Zeche Rumeln. Emotionale­r Höhepunkt des Abends war das gemeinsame Singen des Steigerlie­ds.

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FOTOS: FERDI SEIDELT Das Rheinpreuß­en-Orchester begeistert­e seine Zuhörer im Rumelner Kulturspie­lhaus.
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Zum Abschluss der Festwoche wurde das zweite Kohle-Denkmal an der Bergheimer Zeche Wilhelmine Mevissen eingeweiht (l.). Am Tag der offenen Tür im Rheinhause­r Bergbau-Museum gab es jede Menge Wissenswer­tes zu erfahren (r.).
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