Klavierquintette zum Auftakt
Im ersten Kammerkonzert der neuen Saison 2018/19 gastierten die Pianistin Anna Malikova und das junge Belenus-Quartett aus der Schweiz in der Duisburger Mercatorhalle.
(hod) Robert Schumann erfand 1842 mit 32 Jahren die Gattung des Klavierquintetts, indem er in einer groß angelegten Komposition in Es-Dur und mit der Opuszahl 44 erstmals ein Klavier mit einem Streichquartett kombinierte. Das ist ein vorwiegend extravertiertes und brillantes Werk, dessen Schwerpunkt freilich nicht auf dem energischen Kopfsatz liegt, sondern in dem Trauermarsch des zweiten der vier Sätze. Während der erste Satz auf den Trauermarsch hinführt, gibt es in den beiden folgenden Sätzen immer wieder Rückblicke auf den langsamen Satz. Es handelt sich um ein Scherzo mit zwei Trios und ein Finale mit Fugenbeginn nach dem Vorbild von Johann Sebastian Bach. Fast ein Jahr- hundert später komponierte Dmitri ne anspruchsvoll. Die Ausführenden Schostakowitsch mit 34 Jahren sein waren die in Usbekistan geborene, Klavierquintett g-Moll op. 57 (1940). nicht nur in Duisburg bereits besIn diesem Fall umrahmen zwei trautens bekannte Pianistin Anna Maliernde Satzpaare, davon das erste als kova und das junge, nach dem kelPräludium und tischen Gott der
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Fuge nach Art von Künste benannte Bach, ein sarkastiScherzo von SchostakoBelenus-Quartett sches Scherzo. witsch. Die Fünf spielaus der Schweiz. Nun erklanDas sind: Seraina
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Meisterwerke im Anne Battegay ersten Duisburauf den Punkt. (Violine), Esther ger KammerkonFritzsche (Viola) zert der neuen Saison 2018/19 in und Jonas Vischi (Violoncello). Sie der diesmal leider nur halb gefüllten spielten mit Schwung und PartiturPhilharmonie Mercatorhalle. Das kenntnis, mit Ausdruck und Klangwaren zwar nur zwei halbe Stunbewusstsein. Nur manchmal wirkte den Musik, die aber viel Substanz ihre musikalische Attacke etwa zu enthielten, zum Teil im besten Sin- zaghaft, wurden langsame Sätze im- mer noch weiter zerdehnt. Als Zugabe kam noch einmal das Scherzo von Schostakowitsch – und wie es oft so geht, spielten die Fünf diesmal deutlich freier und genauer auf, brachten den genialen Satz jetzt endgültig auf den Punkt.
Im nächsten Kammerkonzert am Sonntag, 28. Oktober, um 19 Uhr, in der Philharmonie Mercatorhalle, spielen Isabelle Faust (Violine) und Alexander Melnikov (Klavier) das neue Werk „Retrospect“des 1981 geborenen Esten Mihkel Kerem sowie französische Violinsonaten von Claude Debussy, Gabriel Fauré (die zweite) und César Franck. Karten gibt es am einfachsten per E-Mail an die Adresse karten@theater-duisburg.de.