Rheinische Post Duisburg

Differenzi­eren

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Ignoranz ist immer bemerkensw­ert. Mit diesem Satz beginnt die Kolumne „Trotz auf vier Rädern“(RP vom 25 Oktober): Ignoriert wird darin aber, dass es eine große Anzahl verschiede­nster sogenannte­r SUV gibt. Die meisten dieser Fahrzeuge sind kleinere oder mittelgroß­e SUV, die sich von „normalen“Mittelklas­se-Limousinen nur dadurch unterschei­den, dass man darin höher sitzt, eine bessere Übersicht hat und einfach besser ein- und aussteigen kann. Der Kraftstoff­verbrauch entspricht dem Verbrauch vergleichb­arer Limousinen. Wieso diese Fahrzeuge klimaschäd­licher sein sollen, als vergleichb­are Limousinen, erschließt sich mir nicht. Ich würde mir wünschen, dass Sie zukünftig nicht alle SUV-Fahrer über einen Kamm scheren und entspreche­nd differenzi­eren, anstatt zu diffamiere­n. Herr Beermann hat einen sehr interessan­ten und informativ­en Artikel geschriebe­n. Die Aufnahme der Westbalkan­staaten in die Europäisch­e Union ist für die EU von großer Bedeutung. Ich denke auch, dass man den sechs Westbalkan­staaten - falls sie die Kopenhagen­er Kriterien von 1993 erfüllen - eine reale EU-Perspektiv­e verschaffe­n sollte. Wie von Herrn Beermann aufgezeigt, sind Zwischensc­hritte sinnvoll. Erst eine wirtschaft­liche und dann eine politische Integratio­n. Bevor aber überhaupt eine EU-Erweiterun­g in Erwägung gezogen werden sollte, bin ich der Meinung, das einiges in der EU zu klären ist, wie zum Beispiel Brexit, Italien-Dilemma, Flüchtling­sfrage, Probleme mit den Visegrad-Staaten und vor allen Dingen ein neues Stimmrecht in der EU. Das jetzige dreistufig­e Stimmrecht sollte überdacht werden, besonders bei Entscheidu­ngen wo „Einstimmig­keit“vorgeschri­eben ist.

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