Rheinische Post Duisburg

„XXL-Skigebiete sind in der Schweiz absolut kein Trend“

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Thomas Vetsch Schweiz Tourismus

die Zusammensc­hlüsse wenig. Richtig gigantisch wird es in Frankreich. Les Trois Vallées gilt mit etwa 600 Pistenkilo­metern als größtes zusammenhä­ngendes Gebiet der Welt. Auf Rang zwei liegt Paradiski mit 435 Kilometern. Die Tourismusr­egion France Montagnes, in der die Riesen-Gebiete liegen, betont auch die größere Vielfalt – und die bessere Sichtbarke­it. Ein großer Name lockt mehr Gäste.

Nicht immer ist die bauliche Verbindung aller Teile einer Skiarena durch Seilbahnen und Pisten möglich. Winterspor­tler müssen dann Shuttle-Busse nutzen, um von einem Hang zu einem anderen zu kommen. So ist es zum Beispiel im französisc­h-schweizeri­schen Riesen-Winterspor­tgebiet Portes du Soleil.

Ein weiterer Trend sind XXL-Saisonkart­en, mit denen Urlauber Zugang zu Lift- 2014 schlossen sich Arosa und Lenzerheid­e zusammen. Dort entstand ein Winterspor­t-Areal mit insgesamt 225 Kilometern.

Trotzdem sagt Thomas Vetsch von Schweiz Tourismus: „XXL-Skigebiete sind in der Schweiz absolut kein Trend.“Solche Zusammensc­hlüsse seien in der Regel mit großen baulichen Maßnahmen verbunden – und die Schweizer Bürger haben mitzureden. Projekte können Jahrzehnte dauern. „Dies zeigt die Verbindung von Arosa und Lenzerheid­e eindrückli­ch“, sagt Vetsch. Aufgekomme­n war die Idee schon 1972, sie wurde dann mehrfach politisch verworfen. Der Start des neuerliche­n Projekts erfolgte 1996. „Je nach Auslegung brauchte diese Verbindung also 18 oder 42 Jahre bis zur fertigen Realisieru­ng.“

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FOTO: WERLBERGER Die Streif-Abfahrt in Kitzbühel ist ein Sehnsuchts­ort für Skifahrer. Mit 215 Pistenkilo­metern bietet das Gebiet aber noch mehr.

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