Verschleiß
Was Mediziner längst erforscht haben, spüre ich jeden Herbst am eigenen Leib: mit Eintritt der Normalzeit fühle ich mich ausgeschlafener und entsprechend entspannter. Es ist gegen ärztliches Wissen unverständlich, warum es abends eine Stunde länger hell bleiben soll. Die tägliche Arbeitszeit hat sich verkürzt, so dass man sowieso den Feierabend die Stunde länger genießen kann, und wer länger feiern will, muss das Licht ja doch einschalten. Dafür erspart er sich das künstliche Licht morgens und wird häufiger von der Sonne geweckt. Dann ist – frei nach James Last - morgens um sieben die Welt in Ordnung. ist massiv gestört. Nur die Regierung verteilt innen und außen Unsummen, als gäbe es kein Morgen. Bei der nächsten Rezession Gnade uns Gott! Zu „Das Samstagsinterview mit Ulrich Silberbach, Chef des Deutschen Beamtenbundes“(RP vom 27. Oktober): Ich stimme der Anregung des Präsidenten auf Verkürzung der Amtszeit des/der Bundeskanzler/in auf zwei Amtsperioden voll zu. Bei der jetzigen Kanzlerin und ihrer Regierung sind die Verschleißerscheinungen – ungeachtet ihrer Erfolge in der Vergangenheit insbesondere zum Erhalt der EU – deutlich erkennbar. Neue Köpfe – auch in der gleichen Partei – führen zu neuen Ideen und neuem in die Zukunft gerichtetem Handeln. Es ist nicht nachvollziehbar, dass die Amtszeit des im Wesentlichen auf repräsentative Aufgaben beschränkten Bundespräsidenten maximal zwei Amtsperioden – heißt zehn Jahre – betragen darf und es beim Bundeskanzler keine Beschränkung der Amtszeit gibt. Im Falle einer Verfassungsänderung könnte dann auch die Legislaturperiode auf fünf Jahre verlängert werden.