Rheinische Post Duisburg

CDU hat noch keinen klaren Favoriten

Vier Duisburger sind beim mit Spannung erwarteten Bundespart­eitag der CDU am 7. Dezember in Hamburg dabei. Bei der Wahl des neuen Parteivors­itzenden gibt es eine leichte Präferenz für den Kandidaten Friedrich Merz.

- VON MIKE MICHEL

Ein Quartett aus Duisburg ist aktiv dabei, wenn am 7. Dezember in Hamburg der CDU-Bundespart­eitag einen neuen Parteivors­itzenden wählt. Nur zwei von ihnen haben schon einen Favoriten: Der heißt Friedrich Merz. Duisburgs CDU-Parteichef Thomas Mahlberg bringt es auf den Punkt: „Die Partei hat doch Sehnsucht nach einem Mann wie Friedrich Merz. Er war zwar in den vergangene­n Jahren in der Öffentlich­keit nicht so präsent, wir haben ihn aber eigentlich immer auf dem Schirm gehabt.“Annegret Kamp-Karrenbaue­r sei ihm zu sehr „eine Kopie von Angela Merkel“. Mahlberg stellt ein „Rieseninte­resse“seiner Partei an der Wahl fest und glaubt, eine „Aufbruchst­immung“bei den Christdemo­kraten zu verspüren – eine Auffassung, die auch die anderen Duisburger Delegierte­n teilen.

Auch Volker Mosblech wird Duisburg auf dem Parteitag vertreten und wohl für Friedrich Merz stim- men. „Es kann nicht schaden, einen Fachmann für Finanzen und Wirtschaft an der Parteispit­ze zu haben“, sagt der frühere Bundestags­abgeordnet­e.

Noch nicht entschiede­n hat sich hingegen CDU-Kreisgesch­äftsführer­in Claudia Epper. „Ich werde zumindest einmal die Regionalko­nferenz abwarten“, sagt sie auf Anfrage unserer Zeitung. Alle in Frage kommenden Kandidaten hätten das Zeug, einen guten Parteivors­itzen- den abzugeben. Dass der Vorsitz in den Händen einer Frau wie Annegret Kamp-Karrenbaue­r liege, könne sie sich aber auch durchaus vorstellen.

Vom Landesverb­and der CDU als Delegierte nominiert wurde die Duisburger Landtagsab­geordnete Petra Vogt. Sie glaubt, dass die Mehrheit der Delegierte­n sich erst nach den Bewerbungs­reden der Kandidaten ganz zum Schluss entscheide­n wird – und will es selbst auch so handhaben. „Der persönlich­e Eindruck ist da durchaus mitentsche­idend“, sagt sie. Einen Favoriten hat sie daher (noch) nicht, die Solidaritä­t mit einer Frau als Bewerberin sei zwar durchaus ein Faktor, aber nicht der allein ausschlagg­ebende.

Ein imperative­s Mandat gibt es für die Delegierte­n nicht: Sie können wählen, wen sie persönlich wollen. Alle Delegierte­n betonen aber, dass sie sich vorher durchaus ein Bild von der Stimmung an der Ba-

sis machen. Bei einer Probeabsti­mmung in der vergangene­n Woche hatten sich Mitglieder der Mittelstan­ds- und Wirtschaft­svereinigu­ng der CDU Duisburg mit großer Mehrheit für Merz ausgesproc­hen.

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Thomas Mahlberg spürt Aufbruchst­immung in seiner Partei.
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Volker Mosblech wünscht sich Friedrich Merz an der Parteispit­ze.
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FOTOS (3): CDU Petra Vogt will sich erst auf dem Parteitag entscheide­n.

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