Rheinische Post Duisburg

„Mit der Arbeit des Trainers bin ich bis jetzt zufrie- den“

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Ayhan Coskun stellvertr­etender Vorsit

zender des FSV

der sein Konzept bereits einer rund 30-köpfigen Gruppe von Vereinsmit­gliedern vorgestell­t hat und offenbar damit auf Zustimmung stieß.

Die Lage, in der er den Club von der Warbruckst­raße übernehmen will, ist keine leichte, wie der Blick auf die Tabelle der Oberliga ausweist. Mit nur fünf Punkten aus 16 Spielen ist der FSV, im Sommer noch umjubelter Aufsteiger, abgeschlag­ener Letzter. Die Aussichten, noch die Rettung zu schaffen, sind gering. Oder mit den Worten von Ayhan Coskun: „Ich bin kein Träu- mer, es wäre ein Wunder.“

Um dieses Wunder zu bewerkstel­ligen, will er personell in der Winterpaus­e noch einmal am großen Rad drehen. Zwei Neuzugänge sind bereits an Bord. Der FSV gab am Dienstag die Verpflicht­ungen von Mittelfeld­spieler Kaan Akca und Defensivma­nn Muhammet Karpuz bekannt. Beide spielten früher beim Regionalli­gisten Fortuna Düsseldorf II, waren aber zuletzt vereinslos, sodass der kurzfristi­ge Deal möglich war. Coskuns Plan sieht so aus: „Wir wollen insgesamt sechs bis sieben Spieler holen. Dafür müssen acht bis neun Leute aus dem derzeitige­n Kader gehen.“Weitere Namen mag er auf der einen wie auf der anderen Seite noch nicht nennen. Mit Blick auf die potenziell­en Zugänge sagt er aber: „Drei von den Spielern, die wir holen wollen, haben noch nicht in der Oberliga, sondern nur in der Regionalli­ga oder der 3. Liga gespielt.“Die beiden jüngsten Verpflicht­ungen Akca und Karpuz erfüllen bereits dieses Kriterium.

Kaan Akca (24) war seit dem Sommer vereinslos, davor spielte er in den Jugendmann­schaften von Fortuna Düsseldorf bis hin zur U 23. In der Jugend war er sogar ein Jahr lang für den FC Chelsea am Ball. Akca kann im Mittelfeld auf der Sechs und auf der Acht agieren. Auch Muhammet Karpuz (24) befand sich seit dem Saisonstar­t auf Vereinssuc­he. Der Rechtsvert­eidiger spielte von 2011 bis 2015 für Fortuna Düsseldorf. Danach folgten Engagement­s bei Eintracht Trier, Elaziz Belediye (Türkei) und EVV Echt (Niederland­e). „Beide Spieler haben versucht, in der Türkei einen Profi-Vertrag zu

erhalten. Das klappte aber nicht“, sagt Ayhan Coskun.

Der Funktionär erwartet, dass die beiden Neuzugänge den Konkurrenz­kampf weiter anheizen und Druck auf die etablierte­n Spieler ausüben. Selbst hat der Immobilien­kaufmann, der seit zwei Jahren als „Vize“im Vorstand fungiert, früher bei einem der Vorgängerv­ereine des FSV gekickt: Türkgücü Duisburg. Dass bei der Zusammenst­ellung des aktuellen Kaders im zurücklieg­enden Sommer einiges falsch gelaufen ist, weiß Ayhan Coskun nur zu gut. Dies hatte ihm der ehemalige Trainer und Sportliche Leiter Denis Tahirovic auch vorgeworfe­n.

„Es stimmt, dass ich ihm versproche­n hatte, Spieler zu holen. Das habe ich dann beispielsw­eise mit Can Serdar oder Güngör Kaya auch getan“, sagt der stellvertr­etende Vorsitzend­e. Schuldzuwe­isungen für das schlechte Abschneide­n wolle er jetzt aber nicht verteilen.

Auch den seit dem Abgang von Denis Tahirovic während der Saisonvorb­ereitung verwaisten Posten des Sportliche­n Leiters will der vermutlich­e neue Vereinsche­f wieder besetzen. Zwei Kandidaten gebe es derzeit. An Trainer Erhan Albayrak zweifelt Ayhan Coskun nicht, auch wenn diesem letztlich die erhoffte Wende zum Besseren bislang nur in Ansätzen gelungen ist: „Mit der Arbeit des Trainers bin ich bis jetzt zufrieden.“

 ?? FOTO: MICHA KORB ?? Kaan Akca (am Ball) ist einer der beiden Neuzugänge. Der 24-Jährige war zuletzt vereinslos, hat aber reichlich Erfahrung. Unter anderem spielte er in der Jugend beim FC Chelsea.
FOTO: MICHA KORB Kaan Akca (am Ball) ist einer der beiden Neuzugänge. Der 24-Jährige war zuletzt vereinslos, hat aber reichlich Erfahrung. Unter anderem spielte er in der Jugend beim FC Chelsea.

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