Die größten Pannen deutscher Regierungsflieger
BERLIN (hom/jd) Die Flugbereitschaft der Luftwaffe ist dafür zuständig, Mitglieder der Bundesregierung und ihre Delegationen zu wichtigen Treffen in aller Welt zu fliegen. Doch immer wieder treten Probleme mit der Flotte auf, auch bei den beiden größten Maschinen „Konrad Adenauer“und „Theodor Heuss“. Hier ein Überblick über Pleiten, Pech und Pannen, die sich vor dem Zwischenfall von Donnerstag abspielten.
November 2018 Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist zu Besuch in Südafrika. Doch der Airbus macht Probleme, eines der vier Triebwerke des riesigen A340-300 kann nur mithilfe eines eilig herbeigeschafften Geräts von außen gestartet werden.
Oktober 2018 Die „Adenauer“kann nicht starten, weil Nagetiere am Flughafen in Indonesien Kabel beschädigt hat. Finanzminister Olaf Scholz bucht nach einer Tagung des Internationalen Währungsfonds kurzerhand einen Linienflug für sich und wenige Mitarbeiter. Große Teile der Delegation müssen länger am Tagungsort bleiben.
Juni 2018 Steinmeier muss auf eine Ersatzmaschine für den Flug nach Weißrussland umsteigen, weil am A340 dieses Mal die Hydraulik fehlerhaft ist.
Dezember 2016 Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) legt einen unfreiwilligen Zwischenstopp in der nigerianischen Hauptstadt Abuja ein und übernachtet dort. Zuvor ist am Airbus ein Computerproblem aufgetreten; der Flug nach Mali kann erst nach der Unterbrechung fortgesetzt werden.
April 2016 Steinmeier, damals Außenminister, hängt auf demWeg zum G7-Treffen in Hiroshima in der chinesischen Millionenstadt Changsha fest. Ein kleiner Motor, der die Spritversorgung des Flugzeugs steuert, funktioniert nicht mehr.
Mai 2016 Vielflieger Steinmeier ist qua Amt besonders oft betroffen von Pleiten und Pannen der Regierungsmaschinen. Der Airbus A319 des Außenministers hat einen Riss in der Cockpitscheibe. Steinmeier hängt in Litauens Hauptstadt Vilnius fest.
Mai 2016 Wieder Steinmeier: Gleich zu Beginn einer Afrika-Reise platzt beim Start in Berlin einer von zwölf Reifen am Airbus A340. Die Piloten legen eine Vollbremsung hin, die Reise kann mit reichlich Verspätung fortgesetzt werden.