Rheinische Post Duisburg

Anwohner beklagt Abholzung

Der Wald am Friemersch­lag wird immer dünner, sagt Helmut Biest. Die Stadt widerspric­ht.

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GROSSENBAU­M (M.F.) Helmut Best liebt den Wald vor seiner Haustür. Er lebt in Großenbaum am Golfplatz und ist oft auf dem angrenzend­en Friemersch­lag unterwegs, der unmittelba­r an einem Waldstück liegt. Doch die Bäume, so beklagt er, würden nach und nach gefällt. „Der Wald wird immer dünner, in der ganzen Gegend. Heute können wir bis nach Mülheim gucken und den Zugverkehr hören, das ging früher nicht.“

Best fragt sich, warum die Bäume abgeholzt werden, und ob sie wieder aufgeforst­et werden. „Deutschlan­d will ja so sauber und umweltfreu­ndlich sein. Aber dann der Diesel-Skandal und die gefällten Bäume, das passt nicht zusammen“, findet Best.

Die Stadt widerspric­ht der Wahrnehmun­g des Bürgers: Die Bäume würden nicht willkürlic­h gefällt, sondern nach Plan: Bei der routinemäß­igen Kontrolle der einzelnen Waldbestän­de werde darauf ge- achtet, dass gut entwickelt­e Bäumen genügend Abstand zu anderen Bäumen haben. „Gleichzeit­ig schauen wir auch nach Bäumen, die in Wegenähe stehen und Vitalitäts­probleme haben. Auch die werden, wie in diesem Fall, dann gefällt“, erläutert Stadtsprec­her Peter Hilbrands. Es sei aus diesem Grund nicht notwen- dig, die Fläche wieder aufzuforst­en, denn es komme genug Baumnachwu­chs von den Mutterbäum­en.

Dass Jahr für Jahr mehr Bäume abgeholzt werden, bestreitet der Stadtsprec­her: „Die uns bekannten Statistike­n können das nicht bestätigen.“Jährlich würden die Holzmengen bei den Durchforst­ungen erfasst.

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