Entspannt durch den Weihnachtseinkauf
Die Händler raten, früh zu starten oder kurz vor Ladenschluss zu kommen. Angesichts strenger Verkehrskontrollen empfehlen sich für die Anreise Parkhäuser oder gleich Busse und Bahnen. Ein neues Kombi-Ticket soll dazu anregen.
Hunderttausende Besucher kommen jedes Jahr in der Adventszeit nach Düsseldorf und sorgen für Millionen-Umsätze im Einzelhandel. Für den Kunden wird der Weihnachtseinkauf zur Herausforderung zwischen Parkplatzsuche, Rangelei vor den Warenregalen und Warten in der Kassenschlange. Wenn man einige Tipps beachtet, kann man mit weniger Stress durchkommen.
Anreise mit dem Pkw Polizei und Ordnungs- und Servicedienst haben für die Adventszeit eine verstärkte Verkehrsüberwachung in der Innenstadt und rund um die Parkhäuser angekündigt. Verkehrsverstöße, „insbesondere Parken in zweiter Reihe“, würden konsequent geahndet, heißt es von der Polizei. Wer auf den eigenen Pkw nicht verzichten will, sollte sich für ein Parkhaus entscheiden. „Samstags muss man allerdings sehen, dass man vor 11 Uhr da ist, sonst steht man vor der Einfahrt im Stau“, sagt der Center-Manager des Einkaufszentrums Schadow Arkaden, Harald Feit. Das gilt zu den Stoßzeiten auch für die anderen Parkhäuser der Stadt. Vor dem Losfahren kann ein Blick auf die städtischen Verkehrsinformationen helfen, die die Belegung der zentralen Parkhäuser angeben – und die Tendenz in der nächsten Zeit. www.vtmanager.duesseldorf.de
Anreise mit Bus und Bahn Die Polizei rät dringend, auf den öffentlichen Nahverkehr zu setzen. Die Rheinbahn verstärkt an den Advents-Samstagen die Frequenzen der Bahnen U72, U74, U75 und 705 sowie U78. Auch diverse Buslinien fahren öfter. Wer werktags unterwegs ist, kann auf der U78 zwischen Arena und Hauptbahnhof auf deutlich längere Wagen setzen. Das spannendste Angebot für Pendler machen Rheinbahn, Stadt und Verkehrswacht mit der Provinzial: In deren Parkhaus am Hohensandweg 41 in Wersten kann man samstags und sonntags für 9 Euro pro Tag (10 bis 24 Uhr) parken und von der Haltestelle „Werstener Dorfstraße“mit diversen Bahnen und Bussen in die Stadt fahren: Inbegriffen ist ein Tagesticket für bis zu vier Personen.
Die Stoßzeiten im Handel Die Experten des Handelsverbandes raten dazu, früh aufzustehen oder nach 19 Uhr einkaufen zu kommen. Das bestätigen die Mitarbeiter in den Geschäften. „Morgens ist die Frequenz etwas niedriger, also lieber zuerst Einkäufe erledigen und dann auf denWeihnachtsmarkt“, rät Amke de Boer, Sales Manager bei Peek & Cloppenburg. Ihr Geschäft ist wie die Kaufhof-Filialen und Karstadt an den Advents-Freitagen und Samstagen bis 21 Uhr geöffnet: „Wer ab 20 Uhr kommt, hat mehr Ruhe.“Bei Media Markt an der Metrostraße verteilen sich die Kunden über den ganzen Tag: „Samstags geht es schon morgens los, unter der Woche ist es besser, wenn man vor 16 Uhr da ist und viele Leute noch im Büro sind“, sagt Geschäftsführer Tobias Bechter. Am 7. Dezember öffnet das Haus bis 22 Uhr. In den Schadow Arkaden ist – nicht zuletzt dank des klingenden Weihnachtsbaums – eigentlich den ganzen Tag viel los: „In der Weihnachtszeit rate ich zur Ruhe“, sagt Harald Feit: „Wer sich eine feste Zeit setzt, zu der er fertig sein muss, schafft das selten.“
Wer am verkaufsoffenen Sonntag (9. Dezember) shoppt, muss mit einer komplett vollen Innenstadt rechnen.
Einkäufe abgeben Die Rheinbahn stellt samstags wieder einen bewachten Gepäckbus am CarschHaus auf. Dann sind die Hände frei fürs Weiter-Shoppen.
Ruhepausen einbauen Die Mayersche Droste Buchhandlung an der Kö hat Lese-Lounges zum Hinsetzen und Schmökern. Die Stehplätze vor den Altstadt-Hausbrauereien dürften dank des milden Dezemberwetters gefragt sein. „Zum Schlüssel“hat im Hof der Neanderkirche auch ein Zelt mit Weihnachtsausschank aufgebaut. Gegen Abend wird es überall schwieriger, zumindest für große Gruppen.
Ausweichen „Die meisten Kunden haben Spaß am weihnachtlichen Getümmel, das gehört irgendwie auch dazu“, sagt Tobias Bechter von Media Markt. Wer aber wirklich nur kaufen will, kann zum Flughafen ausweichen. Rund 40 Shops vieler Marken gibt es außerhalb des Sicherheitsbereichs: Mode, Schmuck, Taschen, Uhren und sogar Harry-Potter-Fanartikel.