Stoppelkamp findet selbstkritische Worte
Der Mittelfeldspieler des Zweitligisten MSV Duisburg hat derzeit ein kleines Formtief. „Es ist bislang nicht meine Saison“sagt er. Heute will er dazu beitragen, dass die Meidericher ihre Auswärtsserie beim 1. FC Heidenheim ausbauen können.
Bei der Pressekonferenz des Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg im Vorfeld der Auswärtspartie beim 1. FC Heidenheim am heutigen Samstag um 13 Uhr stellte sich Mittelfeldspieler Moritz Stoppelkamp den Fragen. Das war auch als gutes Omen gedacht. In der vergangenen Saison erzielte der gebürtige Buchholzer seinen ersten Treffer für den MSV, zudem trug er damit entscheidend zum ersten Saisonsieg (2:1) der Zebras bei. Aus Sicht der Meidericher darf sich heute Geschichte gerne wiederholen. Stoppelkamp
„Ich habe noch nicht die Form, die ich erwarte und die der Verein von
mir erwarten darf“
Moritz Stoppelkamp
MSV-Spieler
hofft für sich ebenfalls auf ein gutes Omen. Der 31-Jährige ist in dieser Saison noch ohne Tor. Zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr hatte er bereits sechs Treffer auf dem Konto.
Stoppelkamp sucht keine Ausflüchte, um die personelle Misere zu erklären – auch den Muskelfaserriss, der ihn zwischenzeitlich ausbremste, will er nicht als Grund aufführen. „Es ist bislang nicht meine Saison. Ich habe noch nicht die Form, die ich erwarte und die der Verein von mir erwarten darf. Irgendwann muss der Knoten platzen. Daran muss ich arbeiten“, sagt er selbstkritisch. MSV-Trainer Torsten Lieberknecht hört das gerne: „Ich zolle Stoppel Respekt, wie er seine Situation sieht.“
Heute will Moritz Stoppelkamp dazu beitragen, dass der MSV seine Auswärtsserie von sieben Pflichtspielen ohne Niederlage fortsetzen kann. Das Kiel-Spiel (0:4) hat er abgehakt: „Diese Niederlage wirft uns nicht um.“
Torsten Lieberknecht durchlebte im personellen Bereich in dieser Woche ein Wechselbad der Gefühle. Am Montag meldete sich Innenverteidiger Dustin Bomheuer mit einem Muskelfaserriss bis zum Jahresende ab. Am Mittwoch begann das Bangen um Linksverteidiger Kevin Wolze, der mit einem Pferdekuss beim Mannschaftstraining aussetzen musste. Der Kapitän gab am Donnerstag auf dem Trainingsplatz Entwarnung, doch dafür verdrehte sich Innenverteidiger Sebastian Neumann das Knie.
Eine genaue Diagnose bei Neumann steht noch aus, doch besteht die Sorge, dass der frühere Würzburger mit einer schwerwiegenden Knieverletzung längerfristig ausfallen könnte. Die Untersuchung findet in der kommenden Woche statt. Der 27-Jährige hatte sich gerade erst von einer langfristigen Hüftblessur ins Mannschaftstraining zurückgemeldet und war für das Heidenheim-Spiel eine Option für die Bomheuer-Vertretung.
Diese Rolle dürfte nun Enis Hajri einnehmen, während Kevin Wolze auf der linken Abwehrseite seinen Dienst verrichten wird. Lieberknecht verwies darauf, dass Spieler für diese Position in seinem Kader rar sind. Vom Koreaner Young-jae Seo erwartet der Trainer mehr im Impulse auf dem Trainingsplatz: „Ich warte darauf, dass er nicht nur da ist.“
Ob Stürmer John Verhoek an alter Wirkungsstätte zum Einsatz kommen wird, ließ der MSV-Trainer offen. Er wolle mit dem Niederländer noch ein Gespräch führen. Duelle mit dem Ex-Club könnten beflügeln, aber auch hemmen. „Ich bin mir aber sicher, dass John sagen wird, dass er bereit ist“, sagt Lieberknecht.