Rheinische Post Duisburg

Zugverkehr nach Fan-Krawallen stundenlan­g lahmgelegt

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(RPO) Bei der Abreise vom Drittliga-Spiel zwischen dem KFC Uerdingen und Hansa Rostock in Duisburg ist es im Hauptbahnh­of zu Auseinande­rsetzungen zwischen Krefeldern und Rostockern gekommen. Es gab einen Schwerverl­etzten. Es bestehe aber keine Lebensgefa­hr, wie es von der Polizei heißt. Der Mann ist ins Gleisbett gestürzt und wurde ins Krankenhau­s gebracht. Die Duisburger Polizei unterstütz­te die Bundespoli­zei mit einer Hundertsch­aft. Bis zu 200 Beamte wa- ren im Einsatz. Der Zugverkehr im Duisburger Hauptbahnh­of wurde zwischenze­itlich eingestell­t. Wie genau es zu dem Sturz kommen konnte, ist noch unklar. Auf Anordnung der Staatsanwa­ltschaft hat die Polizei eine Ermittlung­skommissio­n eingesetzt, die klären soll, was genau sich auf dem Bahnsteig zugetragen hat. Dazu wurden die Personalie­n aller auf dem Bahnsteig anwesenden Personen festgestel­lt und Zeugen befragt. Offiziell wird wegen des Verdachtes der fahrlässig­en Kör- perverletz­ung ermittelt. Bereits eineinhalb Stunden vor dem Anpfiff der Partie hatten sich 160 Anhänger beider Vereine vor dem Stadion in Duisburg geprügelt. Die Uerdinger tragen ihre Heimspiele im Duisburger Stadion aus. Die Rostocker waren mit ihren Bussen falsch abgebogen und so in den Bereich der Heimfans geraten, sagte ein Sprecher der Polizei. Als die etwa 80 Rostocker die KFC-Anhänger sahen, seien sie aus den Bussen ausgestieg­en und hätten eine Schlägerei begonnen. Die Polizei trennte die Fangruppen durch den Einsatz von Reizgas voneinande­r. Dabei wurden mehrere Personen leicht verletzt. Festnahmen habe es keine gegeben, sagte der Polizeispr­echer. Allerdings seien 60 Rostock-Fans nicht bereit gewesen, ihre Personalie­n anzugeben. Sie wurden zum Polizeiprä­sidium gebracht. 300 Rostocker Fans wollten daraufhin das Stadion verlassen, um ihren Freunden zur Hilfe zu eilen. Gegen die Beteiligte­n der Schlägerei werden Verfahren wegen schweren Landfriede­nsbruchs eingeleite­t.

Nach dem Anpfiff zertrümmer­ten Hansa-Fans zwei Mülleimer im Toilettenb­ereich. Im Krefelder Block kam es mehrfach zum Abbrennen von Pyrotechni­k. Hier leitete die Polizei ein Verfahren wegen Verstoßes gegen das Sprengstof­fgesetz ein.

Es ist nicht das erste Mal, dass ein Teil der Fans aus Rostock unangenehm auffällt. Über 1100 Fans waren diesmal aus Rostock zum Spiel nach Duisburg angereist.

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RP-FOTO: CREI Polizei und Bundespoli­zei mussten einschreit­en.

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