Rheinische Post Duisburg

Am Ende sind die Zebras dann doch chancenlos

Frauenfußb­all: Der MSV Duisburg kommt in Essen gut ins Spiel, gerät dann aber durch ein Eigentor in Rückstand und kommt schließlic­h unter die Räder.

- VON THOMAS KRISTANIAK

1:8 gegen Turbine Potsdam, 0:0 beim 1. FFC Frankfurt und zum Abschluss ein 0:6 (0:2) bei der SGS Essen – die englische Woche in der Frauen-Bundesliga hat die Fußballeri­nnen des MSV Duisburg durch ein Wechselbad der Gefühle gehen lassen. Das Derby zum Rückrunden­start war am Sonntag eine klare Angelegenh­eit, wobei die Zebras zwar gut in die Partie kamen, am Ende aber doch keine Chance hatten. Weil Werder Bremen erwartungs­gemäß mit 5:0 gegen Schlusslic­ht Borussia Mönchengla­dbach gewann, beträgt der Vorsprung auf den ersten Abstiegspl­atz jetzt nur noch vier Punkte.

Die Rotationsm­aßnahmen von Trainer Thomas Gerstner hielten sich diesmal in Grenzen; lediglich Alina Angerer rückte neu für Nina Lange in die Startelf. Dafür gab es einen Systemwech­sel: Der MSV agierte in einer 4-4-1-1-Formation mit Barbara Dunst hinter der einzigen Spitze Dörthe Hoppius. Die Torjägerin hätte der Partie auch einen ganz anderen Verlauf geben können. Nach 14 Minuten landete eine Flanke von Magdalena Richter auf ihrem Kopf, doch Essens Keeperin Kim Sindermann wehrte die Kugel mit einer Glanzparad­e ab.

„In der ersten halben Stunde waren wir insgesamt gut im Spiel. Essen hat sich schwer getan“, beobachtet­e Thomas Gerstner. Doch als einmal der Damm gebrochen war, wurde es schwierig für die Gäste, wieder zurück in die Spur zu finden: In der 29. Minute fälschte Paula Radtke einen Kopfball von Lea Schüller unglücklic­h zur SGS-Führung ins eigene Tor ab. Der eigentlich­e Knackpunkt war dann aber das 2:0 durch die Ex-Duisburger­in Marina Hegering in der zweiten Minute der Nachspielz­eit.

Thomas Gerstner gab seinem Team die Devise mit auf den Weg, auch im zweiten Durchgang weiter nach vorn zu spielen. Das klappte aber nicht, weil die Essenerinn­en klar das Tempo vorgaben und nun konsequent ihre Chancen nutzten. Auch Keeperin Meike Kämper, die noch einige Male gut zur Stelle war, konnte die weiteren Gegentreff­er durch Lea Schüller (2), Sarah Freutel und Ramona Petzelberg­er nicht verhindern.

„Wir haben Lehrgeld bezahlt, was auch irgendwo gut so ist. Die Fehler müssen wir machen, damit wir darüber reden können“, sagt Thomas Gerstner. Dass dies am kommenden Sonntag wieder passieren könnte, ist ihm auch bewusst: Dann ist der FC Bayern München am Rheindeich zu Gast.

MSV: Kämper – Angerer, O’Riordan, Gottschlin­g (78. Rybacki), Radtke – Debitzki (74. Stoller), Zielinski (58. Morina), Richter, Moore – Dunst – Hoppius. Tore: 1:0 Radtke (30., Eigentor), 2:0 Hegering (45./+2), 3:0 Schüller (55.), 4:0 Freutel (61.), 5:0 Petzelberg­er (71.), 6:0 Schüller (76.).

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FOTO: MICHAEL GÖHL. Zwei Torschützi­nnen: Paula Radtke (rechts) fälschte den Kopfball von Lea Schüller zum 1:0 ab. Die Essenerin traf danach noch zweimal.

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