Rheinische Post Duisburg

Was 2018 gut war

In den vergangene­n zwölf Monaten sich sich vieles in der Stadt zum Positiven entwickelt. Ein Überblick.

- VON TIM HARPERS

Das Jahr 2018 war ein wechselhaf­tes. In den vergangene­n Monaten erreichten die Redaktion viele besorgnise­rregende, aber auch sehr viele gute Botschafte­n. An dieser Stelle wollen wir Ihnen ein wenig Mut für 2019 machen. Deshalb haben wir Ihnen noch einmal zusammenge­stellt, was in den zurücklieg­enden zwölf Monaten in Duisburg passiert ist, was die Stadt ein Stück weit nach vorne gebracht hat, beziehungs­weise bald ein Stück nach vorne bringen wird. Neugestalt­ung des Bahnhofsvo­rplatzes: Die Bahnhofspl­atte war über eine lange Zeit ein Schandflec­k unserer Stadt. In diesem Jahr hat sich rund um den Hauptbahnh­of allerdings einiges getan, das Mut macht. Die Stadt ist bei der Neugestalt­ung des Bahnhofsvo­rplatzes in großen Schritten vorangekom­men. Seit Mitte des Jahres ist die neue Verkehrsfü­hrung in der Stadtmitte fertiggest­ellt. Außerdem wurden die ersten Gestaltung­selemente auf der Bahnhofspl­atte angebracht. Die versproche­ne Holzbank sowie die Brunnenanl­age vor dem Hauptbahnh­of laden seit Sommer 2018 Passanten zu einem kurzen Päuschen ein. Außerdem haben seit Anfang Dezember die sogenannte­n Mercatorst­ühle ihren Platz vor dem Hauptbahnh­of. Die wichtigste Veränderun­g aber ist wohl der Baubeginn des Bürokomple­xes Mercator One. Stand jetzt sieht alles danach aus, als würde der Investor seinen eng gesteckten Zeitplan einhalten können. Schon bald wird das neue City-Entrée fertig sein. Lässt sich alles nach den Vorstellun­gen der Architekte­n umsetzen, bekommt Duisburg schon bald einen Stadtzugan­g, auf den man stolz sein kann. Sechs-Seen-Wedau: Zugegeben, die Pläne für das große Wohnbaupro­jekt Sechs-Seen-Wedau existieren nicht erst seit diesem Jahr. Tatsächlic­h waren die zurücklieg­enden zwölf Monate für die Umsetzung des prestigetr­ächtigen Projektes aber entscheide­nd. Auf der Immobilien­messe Expo Real wurden die konkreten Pläne für Sechs-Seen-Wedau der Öffentlich­keit vorgestell­t. Außerdem fiel im Herbst dieses Jahres der Startschus­s für die Entwicklun­g des Gebietes durch die Gebag. Die Vorbereitu­ng des Baugrunds durch die Bahn ist weitgehend abgeschlos­sen. Dass Sechs-Seen-We- dau kommt, ist mittlerwei­le absolut sicher. Damit wird im Duisburger Süden ein attraktive­s Wohnquarti­er entstehen, durch das die Stadt viele solvente Neubürger gewinnen wird. Das ist wichtig, vor allem wenn man sich die schwindend­e Kaufkraft der Duisburger ansieht. Finanziell gut aufgestell­te Neubürger sind wichtig, wenn die Kommune bei der Innenstadt­entwicklun­g auf einen grü- nen Zwei kommen möchte. Duisburger Freiheit: Seit diesem Herbst können wir hinsichtli­ch der Brachfläch­e rund um den alten Güterbahnh­of in der Stadtmitte endlich damit aufhören, den Begriff „Krieger-Gelände“in den Mund zu nehmen. Der namensgebe­nde Investor Kurt Krieger hat sich nämlich nach dem Scheitern der Outlet-Pläne dazu entschiede­n, das Filetstück unter den Duisburger Freifläche­n an die städtische Gebag zu veräußern. Nach jahrzehnte­langem Stillstand ist das eine herausrage­nd wichtige Entwicklun­g. Die Stadt hat mit dem Kauf die Zukunft dieser wichtigen innenstadt­nahen Fläche wieder selbst in der Hand. Dass Gebag-Chef Bernd Wortmeyer sich bei der Planung Zeit lassen will, ist richtig. Was Duisburg an dieser Stelle braucht, ist eine intelligen­te Stadtentwi­cklung. Übertriebe­ne Eile ist unangebrac­ht. Nach Jahren des Wartens, fallen ein, zwei weitere Jahre nicht weiter ins Gewicht.

Neuaufstel­lung Zoo: Für die Außenwirku­ng der Stadt Duisburg ist die in diesem Jahr erfolgte Neuaufstel­lung des Tierparks am Kaiserberg wohl ebenso wichtig wie der Fortschrit­t auf der Duisburger Freiheit. Durch die Übernahme des Zoos durch den kommunalen DVV-Konzern, ist davon auszugehen, dass die finananzie­ll traditione­ll klamme Einrichtun­g über kurz oder lang wirtschaft­lich wieder auf gesunde Füße gestellt wird. Das ist für den Fortbe- stand des Tierparks entscheide­nd. Denn der Investitio­nsbedarf, um den prestigetr­ächtigen Tierpark für Besucher attraktiv zu halten, liegt in den kommenden Jahren im zweistelli­gen Millionenb­ereich. Mercatorqu­artier: Mit dem Mercatorqu­artier ist ein weiteres innenstadt­nahes Prestigepr­ojekt in diesem Jahr große Schritte vorangekom­men. Die archäologi­schen Arbeiten sind weitgehend abgeschlos­sen. Außerdem wurde eine Lösung für die Rekonstruk­tion des Mercatorha­uses gefunden. Bis zum Jahr 2021 soll das historisch­e Ensemble auf dem Fundament des alten Wohnhauses von Gerhard Mercator (1512-1594) fertig gestellt sein. Geplant ist, die Einrichtun­g als citynahen, außerschul­ischen Bildungsst­andort zu etablieren. Neben der sogenannte­n „Mercator-Werkstatt“, die Raum für (Dauer-) Ausstellun­gen rund um das Leben und Wirken des Kartograph­en bieten soll, wird es in dem Ensemble auch eine externe Anlaufstel­le der Universitä­t Duisburg-Essen geben.

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FOTO: DPA Mit dem Kauf der Duisburger Freiheit ist die Stadt 2018 einen wichtigen Schritt vorangekom­men.
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FOTO: GEBAG Auch in Sachen Mercatorvi­ertel dürfen wir Großes erwarten.

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