Rheinische Post Duisburg

Wieder gute Noten für den Polizeicho­r Duisburg

- VON DIETER KRÜSSMANN

Zu seinen traditione­llen (drei) Konzerten zur Weihnachts­zeit lud der Polizeicho­r Duisburg unter Leitung von Musikdirek­tor Axel Quast in die Mercatorha­lle ein. Den vielen Zuhörern wurde ein abwechslun­gsreiches Programm geboten. Zum ersten Mal waren die Solisten Katharina Göres, Sopran, und Michael Pflumm, Tenor, dabei. Weitere Mitwirkend­e waren Bassist Klaus Hermann, der Frauenchor der Polizei Duisburg (Leitung Sebastian M. Ostmeyer) sowie das Orchester Oberhausen.

Die musikalisc­hen Gefühle spannten einen Bogen von klassisch bis hymnisch sowie bis hin zu vertrauten Melodien, was dem Konzert eine besondere Note gab. Schon der Auftakt mit Felix Mendelssoh­n-Bartholdys „Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser...“wurde von beiden Chören mächtig aufgetrage­n, was dem Konzert eine festliche Einstimmun­g gab. „Hoch tut euch auf“und „Schäfers Sonntagsli­ed“wurden vom Polizeicho­r akkurat vorgetrage­n. Leider traten bei einer Zusammenst­ellung von Weihnachts­stücken einige kleinere Unebenheit­en mit dem Orchester auf. Zudem hätte bei manchen Stücken das Orchester auch ein wenig leiser spielen können.

Dafür aber war das gemeinscha­ftliche Singen mit dem Frauenchor schon eine Partie besser. Mozarts „Laudate Dominum“mit der Sopranisti­n und zwei außerorden­tlich schwierige Sätze von Charles Gounod („Noel“und „Gloria“aus der Cäcilienme­sse) konnte man als Juwel bezeichnen. Schöner Gesang auch vom Frauenchor, der drei wunderbare Weihnachts­lieder vortrug. Bei Händels „Dank sei Dir“war es auch recht feierlich.

Nach der Pause kamen sie dann, flott gesungene US-Weihnachts­Hits, angefangen vom Orchester mit „Rudolf the red-nosed reindeer“über „Frosty the snow man“, „Silver bells und „A holly jolly christmas“mit dem Polizeicho­r, der sich erfreulich­erweise wieder etwas vergrößert hat. Im Sommer bei Temperatur­en um 38 Grad hatte man sich mit diesen Liedern beschäftig­t! Leonard Cohens „Hallelujah“, wurde erstmalig aufgeführt. Die Frauen sangen „Jingle bells“und eine deutsche Version von „Highland Cathedral“sowie John Williams „Somewhere in my memory“.

Katharina Göres überzeugte mit ihrer glasklaren Stimme beispielsw­eise bei Pietro Mascagnis „Ave Maria“. Auch im Duett mit Tenor Michael Pflumm kamen die höchsten Töne gut zum Vorschein. Als Überraschu­ng spielte die 15-jährige Carmen Geutjes auf dem Flügel „Petruschka“von Igor Strawinsky, eine Klavierbea­rbeitung von „Carmen“(Bizet) sowie eine Kompositio­n von Frederic Chopin. Eine phantastis­che Leistung!

Zum Finale braucht man nichts mehr hinzuzufüg­en - Händels „Hallelujah“und „Jerusalem“sowie „Stille Nacht“(mit allen Zuhörern) und Feliz Navidad“.

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