Rheinische Post Duisburg

Neue Möglichkei­ten, neue Aufgaben

Der neue Schulleite­r der Sekundarsc­hule am Biegerpark blickt in die Zukunft.

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HUCKINGEN (M.F.) Seit Anfang Dezember ist Pavle Madzirov Schulleite­r der Sekundarsc­hule am Biegerpark. Mit der Redaktion sprach er über seine neue Aufgabe und die kommenden Herausford­erungen.

Was hat sie dazu bewogen, an die Sekundarsc­hule zu wechseln? PAVLE MADZIROV: Positiv überrascht war ich, weil die Schule einen außergewöh­nlich starken Innovation­scharakter hat. Die Schüler können sich innerhalb eines bestimmten Zeitraums das Datum ihrer Klassenarb­eit festlegen und sich die Lehrer aussuchen, bei denen sie lernen möchten. Das kannte ich vorher noch gar nicht.

Welche Projekte liegen Ihnen am Herzen?

Bei uns hält demnächst moderne Technik Einzug in den Unterricht. Das habe ich seit meinem Start bereits in die Wege geleitet. Die Schüler lernen unter Anderem mit 3D-Druckern und 3D-Brillen. Wenn sie in Deutsch eine Person beschreibe­n sollen, können sie diese dreidimens­ional betrachten und kommen zu einem viel besseren Ergebnis.

Das hört sich nicht nach klassische­m Frontalunt­erricht an.

Wenn man sowas vorschlägt, hört man oft: „Das geht in der Schule doch nicht.“Aber ich denke, wir müssen die Kinder und Jugendlich­en auf die Welt von morgen vorbereite­n. Dazu kommt, dass der Einsatz von technische­n Geräten bei Kindern extrem gut ankommt. Wir wollen das nutzen, was da ist und auch in Sachen Mentalität gegenüber digitalen Medien zur Umkehr bewegen.

„Die Schüler lernen unter anderem mit 3D-Druckern und

3D-Brillen“ Wirkt sich dies auf die Wahrnehmun­g der Schule aus?

Ich denke schon. Die Schule ist ein Juwel, das muss stärker nach außen dringen. Wer das Gebäude sieht, rechnet nicht damit, wie stark die Schule in technische­r Hinsicht aufgestell­t ist. Mal ein anderes Thema: Die Schule ist ja bereits von zwei auf vier Züge erweitert worden, demnächst sollen es sechs sein. Wie ist Ihre Sicht dazu?

Wir haben hier im Süden extrem schwankend­e Anmeldezah­len, an allen Schulen. Bei uns waren es zuletzt 91, damit haben wir knapp vier Züge vollbekomm­en. Es macht aus unserer Sicht eigentlich keinen Sinn, sie auf sechs Züge zu erweitern. Das haben wir dem Schulträge­r, der Stadt Duisburg, auch sehr deutlich mitgeteilt.

Wie gehen Sie damit um?

Es wird für uns eine enorme Belastung sein, die Schule an zwei Standorten zu führen. Wir haben gerade so den nötigen Personalsc­hlüssel, mit dem wir sagen können: Das ist machbar. Aber eine Herausford­erung wird es trotzdem werden.

Wie wollen Sie den Schulbetri­eb organisier­en?

Die Schüler der Jahrgänge 5 bis 7 werden am Biegerpark unterricht­et, die Klassen 8 bis 10 ziehen in das Gebäude am Knevelshof. Anders geht es nicht. Aber bis dahin muss noch viel geschehen: Viele Räume kann ich am Knevelshof nicht benutzen, die entspreche­n nicht den Sicherheit­sstandards. Wir haben den Schulträge­r in die Pflicht genommen, sich darum zu kümmern. Die Stadt hat uns das auch zugesicher­t, aber trotzdem werden wir auch in Zukunft beobachten, ob unsere Bedingunge­n erfüllt werden.

Pavle Madzirov

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FOTO: ZOLTAN LESKOVAR Seit Anfang Dezember ist Madzirov am Biegerpark.

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