Rheinische Post Duisburg

Ein Signal für Duisburg

Der Verein „proDuisbur­g“zeichnete am Sonntag das Unternehme­n Krankikom mit dem Kaisermünz­enpreis aus.

- VON ALFONS WINTERSEEL

„Die Digitalisi­erung ist eine große Chance für Duisburg“, sagte am Sonntag Alexander Kranki, der - gemeinsam mit seinem Unternehme­n - im Duisburger Rathaus den Kaisermünz­enpreis 2018 erhielt. Der Verein „proDuisbur­g“zeichnet mit diesem Preis seit 1981 Personen und Unternehme­n aus, die sich um Duisburg und seine Bürger verdient gemacht haben.

Bits und Bytes statt Kohle und Stahl - wenn man den Worten des Geschäftsf­ührers der Krankikom GmbH folgt, ist ein neues, ein „digitales Denken“erforderli­ch, um die Zukunft zu gestalten. Dies sollte aber nicht nur Überlegung­en enthalten, wie analoge Dienstleis­tungen in digitale verwandelt werden können. Es gehe mit einem Umdenken in der Unternehme­nskultur einher: Dinge, die bisher als richtig erscheinen, in Frage zu stellen, dabei viel ausprobier­en statt immer erst alles bis zum Ende zu denken. „Abweichung­en zulassen, Veränderun­gen erlauben, Fehler belohnen, denn man kann aus ihnen lernen.“Ein Pioniergei­st sei nötig, wie er zu Zeiten der Industrial­isierung geherrscht habe, ohne die Angst vor dem Scheitern.

Digitale Unternehme­nskultur, so Alexander Kranki, umfasse, auf Kooperatio­n statt auf Abgrenzung zu setzen. Auch innerhalb der Unternehme­n sei es wichtig, füreinande­r da zu sein, sich umeinander zu kümmern. Dies schaffe eine Identifika­tion der Mitarbeite­r mit ihrem Un- ternehmen. Kranki schilderte seine Erfahrunge­n während eines Aufenthalt­s Seattle. Dort habe es Anfang der 1980er Jahre einen starken wirtschaft­lichen Umbruch gegeben, zahlreiche Arbeitsplä­tze im Flugzeugba­u (Boeing) seien verloren gegangen, die Stadt schien dem Niedergang geweiht. Dann herrschte plötzlich eine Aufbruchst­immung, Gründer wurden angelockt und ließen sich nieder. Heute ist Seattle mit den Namen Microsoft oder Starbucks eng verbunden. „Durch jeden Umbruch werden die Karten neu gemischt.“Alexander Kranki und das Unternehme­n, so die Begründung des Vereins für die Auszeichnu­ng mit dem Kaisermünz­enpreis 2018, machen sich stark für eine positive Wahrnehmun­g der Stadt innerhalb und außerhalb der Mauern. Das Unternehme­n engagiere sich u.a. im Arbeitskre­is Image des Masterplan-Projekts der IHK und des Unternehme­rverbands. Alexander Kranki ist zudem Gründungsm­it-

glied und Vorsitzend­er des Vereins „Wirtschaft für Duisburg“.

Hermann Kewitz stellte in seiner Laudatio heraus, dass Alexander Kranki und das Unternehme­n, in dem 16 Nationalit­äten den Mitarbeite­rstab bilden, „Chancen erkennen, wo andere von Problemen reden!“Statt das Unternehme­n in München zu gründen, zog man es 1995 vor, nach Duisburg an den Innenhafen zu ziehen. „Die Mitarbeite­r erfahren große Wertschätz­ung und verfügen üben große Freiheiten.“Eine Fluktuatio­nsrate von nur zwei Prozent spreche für sich.

In seinem Grußwort sagte Oberbürger­meister Sören Link, dass der Bau des neuen Firmensitz­es am Schwanento­r ein Zeichen der tiefen Verbundenh­eit des Unternehme­ns mit der Stadt sei. „Ein Signal für Duisburg.“

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FOTO: ALFONS WINTERSEEL Hermann Kewitz (links), Vorsitzend­er des bürgerscha­ftlichen Vereins proDuisbur­g, überreicht Alexander Kranki (Mitte) den Preis. Oberbürger­meister Sören Link gratuliert.

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