Brexit sorgt für Unsicherheit in Firmen – am Beispiel Trox
NEUKIRCHEN-VLUYN (dne) Rund 4000 Mitarbeiter erwirtschaften eine halbe Milliarde Euro Jahresumsatz in über 70 Ländern: Die Trox-Gruppe entwickelt, produziert und vertreibt Geräte und Systeme zur Belüftung und Klimatisierung von Räumen. Wie das Wirtschaftsklima durch den Brexit das beeinflusst werden wird, weiß der für Finanzen und Personal zuständige Geschäftsführer der Trox GmbH, Thomas Mosbacher, dennoch nicht: „Zurzeit können wir, wie viele andere Marktteilnehmer, die weiteren Entwicklung bis zur Entscheidung des britischen Parlaments zum EU-Austritt nicht sicher einschätzen. Wir verfolgen die politischen Entwicklungen intensiv und sind darüber auch in regelmäßigen Gesprächen mit unserer englischen Tochtergesellschaft.“
Bei der britischen Trox-Tochter hatten die 143 Mitarbeiter 2017 ein Top-Jahr. Große Sonderprojekte steigerten den Umsatz. Im vergangenen Jahr sackte er um zwei Millionen Euro. Zum einen lag der Vergleichswert 2017 besonders hoch. Zum anderen aber gab es bereits Projektverzögerungen und –verschiebungen durch all die mit dem bevorstehenden Brexit verbunde- nen Unsicherheiten. Für 2019 gibt sich Thomas Mosbacher dennoch vorsichtig optimistisch. Eine Reihe von Projekte soll umgesetzt werden. Ein Stellenabbau in Großbritannien stehe „derzeit nicht in der Diskussion“. Grundsätzlich sei man optimistisch, da die britische Tochtergesellschaft gut aufgestellt sei und es auch zukünftig Bauwirtschaft in England geben werde. Großbritannien bleibe weiter ein wichtiger Markt für Trox: „Mit einer eigenen Produktion in England sind wir voraussichtlich nur eingeschränkt von eventuellen Handelsbarrieren betroffen, auch wenn es keinen weichen Brexit gibt.!
Könnte das britische „Goodbye“zur EU Auswirkungen auf die Beschäftigten in der Trox-Zentrale in Neukirchen-Vluyn haben? Geschäftsführer Thomas Mosbacher antwortet so: „Für unsere Mitarbeiter in Neukirchen-Vluyn können wir die Folgen des Brexit derzeit noch nicht abschätzen. Wir warten ab, wie sich der zukünftige Handel mit Großbritannien im Einzelnen gestalten wird. Kommt es zu größeren Handelshemmnissen, könnte das auch Folgen in Deutschland haben. Aber auch hier sind wir optimistisch.“