Neue Gefahren geschaffen
Die erwähnte Schulz-Knaudt-Straße wurde erneuert in der Form, dass vorhandene sichere Radwege entfernt wurden und die Räder auf die Straße gezwungen wurden. Diese ist zudem nach der Sanierung circa ein Meter schmaler geworden und erhält keinerlei Fahrbahnmarkierungen und ein Lkw-Fahrverbot wurde auch noch aufgehoben. Im Dialog mit dem ADFC ist dieser Umbau sicherer, da das gemeinsame Befahren (Auto/Rad) mehr Rücksicht aufeinander fordert. Außerdem „verbessert“sich hierdurch die Sicherheit im Straßenmündungsbereich durch den „direkten Sichtkontakt“beider Verkehrsteilnehmer. Soweit die Theorie, die Praxis ist eine andere: Die besagte Straße hat drei Straßenmündungen aber circa zwei Mal 30 Garagen- und Hauszufahrten. Genau hier ist eine Gefahrensituation neu geschaffen worden. Nach der Sanierung ist es im Bereich der Hauszufahrten für Rad- und Autofahrer gefährlicher geworden. Warum? Das hängt mit dem Baumbestand zusammen, da die Räder nun beim Befahren der Grundstücke nicht mehr vor den Bäumen sicher erkannt werden können. Nun sollen die Räder auf der Straße fahren, dort werden sie aber von den Bäumen verdeckt und erst spät erkannt – wenn überhaupt. Also vertritt der ADFC die Auffassung, es ist an den drei Kreuzungen sicherer geworden, nimmt aber hin, dass es an den zwei Mal 30 Grundstückszufahrten gefährlicher geworden ist – wie bitte kann man das erklären? Im Artikel werden ältere Menschen erwähnt, die sich auf der Straße mit dem Rad im direkten Kontakt mit dem Pkw-Verkehr unsicherer fühlen. Offensichtlich ist eine eigene Radspur dann doch sicherer, warum werden die Radwege dann mit Zustimmung durch den ADFC entfernt? Gefahren wird in der Regel nicht auf der Straße, sondern auf dem Fußgängerweg, auch wenn es dann mal ein Knöllchen gibt. Ich hoffe nur, dass zu dem weißen Fahrrad auf der Kaiserswerther Straße nicht bald ein weiteres hinzukommen wird.