Rheinische Post Duisburg

„Cinehype“überzeugt die Experten-Jury

Ein junges Video-Start-up aus Duisburg erhält ein begehrtes Stipendium für Mediengrün­der in NRW – und hat sich noch viel vorgenomme­n.

- VON CARSTEN LIEBFRIED

Von so einer Entwicklun­g können andere Nachwuchsu­nternehmen nur träumen. Das Start-up „Cinehype“ist erst am 1. Januar dieses Jahres offiziell gegründet worden. Und keine vier Wochen später erhalten die vier jungen Existenzgr­ünder, die sich auf kreative Video-Produk-

„Der Standort

stand nie zur Diskussion“

Junguntern­ehmerin

tionen spezialisi­ert haben, ein Stipendium des Mediengrün­derzentrum­s NRW – eines der begehrtest­en Stipendien in der Medienbran­che.

Neben der Auszeichnu­ng bekommen sie profession­elle Seminare, Coachings mit Experten für die Dauer eines Jahres sowie ein Betriebsko­stenzuschu­ss in Höhe von 10.000 Euro. Eine ganze Stange Geld für Till Hannes Hümbs (25), Trang Vo Thi (27), Niklas Heisterkam­p (23) und Jonas Hümbs (20). Hinter diesem Quartett stecken die klugen Köpfe von „Cinehype“. Die Idee für den Firmenname­n geht zurück auf Till Hannes Hümbs. „Cine“steht als Abkürzung für das englische Wort „cinematogr­aphic“(zu Deutsch: filmisch) und „hype“für die produziert­en Filme, die im Internet möglichst oft verbreitet werden und hohe Reichweite erzielen sollen.

Der Firmenname ist also Programm. Denn die vier Gründer produziere­n kreative Video-Formate für Agenturen, Marken und Unternehme­n. Der Kunde erhält das Rundum-sorglos-Paket. Von der Konzeption, Entwicklun­g, Schnitt bis hin zur Postproduk­tion liegt al- les in den Händen der vier jungen Duisburger. Seit Januar haben sie ein kleines Büro mit drei Räumen an der Mülheimer Straße bezogen. Aber jeder fängt irgendwann mal klein an – und zwar in der Wohnung von Till Hannes Hümbs. Hier entstanden an zwei Schreibtis­chen und mit Schnittsof­tware am Computer die ersten Videos. Ende 2018 entschloss­en sie sich, die Bewerbungs­unterlagen für ihre erste eigene Fir- ma beim Mediengrün­derzentrum NRW in Köln einzureich­en. Nur wenige Tage später folgte die Einladung. In einem „Elevator Pitch“, also in einer kurzen Zusammenfa­ssung ihrer Start-up-Idee, sollten sie sich einer zwölfköpfi­gen Jury mit Branchenpr­ofis aus Film und Fernsehen stellen. Drei Minuten hatten sie Zeit. Eine Präsentati­on durften sie nicht halten. „Wir mussten alles mündlich vortragen“, sagt Niklas Heisterkam­p. Danach folgte eine zehnminüti­ge Fragerunde vonseiten der Jury.

Anschließe­nd ging es zurück nach Duisburg mit der Informatio­n, dass man sich gegen 19 Uhr telefonisc­h melden würde. „Aber das Telefon klingelte einfach nicht“, erinnert sich Heisterkam­p. So langsam begann man sich mit einer Absage abzufinden. Doch dann läutete doch noch das Telefon mit circa einer Stunde Verspätung – und mit einer frohen Botschaft.

Ganz bewusst haben sie sich für den Standort Duisburg entschiede­n. Hier liegen ihre berufliche­n Wurzeln. Alle vier haben lange Zeit für ein lokales Stadtferns­ehen gearbeitet. „Der Standort stand nie zur Diskussion“, sagt Trang Vo Thi, die einzige Frau im Team.

Und Till Hannes Hümbs ergänzt: „Durch unsere Arbeit beim Stadtferns­ehen haben wir die Stadt für uns entdeckt. Wir waren viel unterwegs und haben sie einfach noch mehr lieben gelernt.“

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RP-FOTO: CARSTEN LIEBFRIED Die pfiffigen Junguntern­ehmer in ihrem Büro an der Mülheimer Straße (von links): Trang Vo Thi, Till Hannes Hümbs, Jonas Hümbs und Niklas Heisterkam­p.

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