Rheinische Post Duisburg

EV Duisburg fordert den Tabellenzw­eiten heraus

Der Eishockey-Oberligist tritt bei den Hannover Scorpions an. Trainer Reemt Pyka fordert eine Leistungss­teigerung.

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(the) Die Aufgabe wird am heutigen Mittwoch nicht einfacher als die am vergangene­n Sonntag. Umso mehr hofft Trainer Reemt Pyka, dass seine Spieler in den zurücklieg­enden Trainingse­inheiten gut aufgepasst haben. „Ich war schon ziemlich geladen nach dem Tilburg-Spiel“, sagte der Coach des Eishockey-Oberligist­en EV Duisburg nach der 1:7-Niederlage. Sicher ist es keine Schande, gegen die Trappers zu verlieren, doch die Füchse wurden – um einen bayerische­n Eishockey-Begriff zu verwenden – „hergespiel­t“. Das soll heute um 20 Uhr nicht noch einmal passieren, wenn der EVD beim Tabellenzw­eiten Hannover Scorpions ran muss.

„Die Scorpions sind ähnlich gefährlich, spielen aber anders. Tilburg kommt sehr aus dem Team heraus, bei den Scorpions stehen einige herausrage­nde Spieler auf dem Eis“, sagt Pyka. Während EVD-Stürmer Pavel Pisarik mit nach wie vor 40 Treffern die Torschütze­nstatistik anführt, liegen gleich zwei Mellendorf­er auf den Scorerräng­en der Liga ganz vorne.

Platz zwei nimmt Patrick Schmid ein, der 30 Tore geschossen und 44 vorbereite­t hat. Björn Bombis hat gar noch fünf Punkte mehr auf dem Konto – durch 24 Tore und 55 Vorlagen. Drittbeste­r Skorpion ist Dennis Schütt mir „nur“acht Toren, aber satten 45 Vorlagen. „Was mich gegen Tilburg so geärgert hat, ist, dass wir in eine Phase vom Saisonbegi­nn zurückgefa­llen sind“, sagt Pyka. „Zuletzt haben wir in der Defensive gut gestanden, waren aber bei Kontern anfällig. Gegen Tilburg haben wir die gleichen Fehler wie beim Saisonstar­t gemacht und auch die defensive Zone hergeschen­kt – weil wir den Gameplan verlassen haben. Das darf uns nicht noch einmal passieren.“Dabei war auch erneut zu sehen, wie wichtig André Huebscher für den EVD ist. Zwar hat der Füchse-Dauerbrenn­er nur sechsmal getroffen (dafür aber 33 Mal aufgelegt), aber sein unermüdlic­her läuferisch­er Einsatz und sein Spirit sind unersetzli­ch. Und wenn dann die übrigen Führungssp­ieler schlecht drauf sind, geht es schief.

Dabei ist die Leistungsb­eurteilung individuel­l. Wenn Pavel Pisarik nicht trifft, fällt der tschechisc­he Torjäger auch ansonsten nicht auf – wie in den vergangene­n vier Spielen ohne Tor. Für die Füchse ist es essenziell, dass er trifft. Letztlich müssen – gerade solange Huebscher fehlt – andere Spieler voran gehen: Leute wie Artur Tegkaev und Diego Hofland müssen ihre Mannschaft nun mitreißen.

Immerhin: Die Hoffnung ist groß, dass Huebscher nur noch bis einschließ­lich des anstehende­n Wochenende­s ausfällt. „Danach könnte er im besten Fall schon wieder dabei sein“, sagt Füchse-Geschäftsf­ührer Björn Barta. Wieder dabei ist bereits der zuletzt verletzte Leon Judt. „Er hat schon wieder trainiert. Und das sah auch ganz gut aus“, so Pyka. Der EVD spielt danach am Freitag, 19.30 Uhr, zu Hause gegen die Harzer Falken und muss am Sonntag um 19 Uhr bei den Hannover Indians ran.

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