St. Ida steht für Trauerfeiern offen
Die Enni will die Trauerhalle auf dem Utforter Friedhof abreißen. Die Katholische Gemeinde stellt Trauernden die Kirche zur Verfügung.
MOERS Die Gnadenfrist für die seit einem Jahr geschlossene Trauerhalle auf dem Utforter Friedhof ist vorbei: Die Enni wird sie demnächst abreißen. Die Arbeiten waren im vergangenen Jahr nach Bürgerprotesten verschoben worden. Dabei ärgerten sich die Menschen weniger über den Abriss als über den überdachten Unterstand, der gesprochen und eine Zwischenlösung gefunden“, sagte am Dienstag Pfarrer Heinrich Bösing. Sowohl Urnen als auch Särge dürfen in St. Ida aufgebahrt werden. „Sie ist dafür sehr gut geeignet, hat ein Portal mit Doppeltür und einen großen Altarraum.“Auch evangelischen Christen sowie deren Pfarrern stehe die Kirche im Rahmen von Trauerfeiern offen, ebenso andersgläubigen oder konfessionslosen Menschen. „Wenn diese eine Trauerfeier bei uns möchten – warum nicht“, sagte Pfarrer Bösing.
Noch nicht abschließend geklärt sei die Gebührenfrage. Für die Nut- zung der Trauerhalle in Repelen nimmt die Enni 216 Euro. „Wir berechnen vorläufig nur 70 Euro“, sagte Bösing. „Wir möchten aber nicht, dass die Leute zu uns kommen, nur weil’s billiger ist.“Zudem habe es in St. Ida auch bisher schon Trauerfeiern gegeben, und dies sogar gebührenfrei – allerdings nur für Familien, die der Gemeinde in besonderer Weise verbunden sind. Über das alles werde in den Gemeindegremien noch zu reden sein.
Bösing fände es außerdem schön, wenn auch die direkt am Friedhof liegende evangelische Kirche für Trauerfeiern offenstünde. Das Presbyterium der evangelischen Gemeinde Utfort hatte dies im Herbst abgelehnt. Man wolle keine baulichen Eingriffe an der denkmalgeschützten Kirche, hieß es. Für den Transport von Särgen wäre aber eine Rampe oder ein Lift notwendig geworden. Es gibt die Hoffnung, dass die Diskussion mit dem Pfarrerwechsel an der evangelischen
Gemeinde Utfort nochmals in die Gänge kommt. Uwe Krakow ist im Januar in den Ruhestand gegangen, Pfarrerin Barbara Weyand teilt sich die Utforter Stelle nun mit ihrer bisherigen in Meerbeck.