CDU-Neujahrsempfang mit Rammstein-Zitat
RHEINHAUSEN (kui) Preisfrage: Wie viele CDU-Empfänge gibt es wohl, auf denen Rammstein zitiert werden? Klaus Mönnicks, vermutlich kein Fan der martialisch-deutschen Düster-Rocker, bekam die ersten Zeilen des Songs „Zerstörung“jedenfalls ganz gut hin: „Meine Sachen will ich pflegen/den Rest in Schutt und Asche legen.“„Darin wird deutlich, was zurzeit auf der politischen Bühne passiert“, sagte Rheinhausens CDU-Chef. „Der politische Gegner liegt im Visier, nicht der Bürger.“Während die CDU im fernen Berlin über die Asylpolitik debattiert, blieb die Kirche bei der gestrigen Neujahrsbegegnung der CDU-Rheinhausen buchstäblich im Dorf. Kein Platz war mehr frei im Saal des Gemeindezentrums St. Joseph in Friemersheim. Rund 120 Gäste waren gekommen, darunter sämtliche Ortsverbandsvertreter, aber auch Zeki Çakır von der Alevitischen Gemeinde und Wilhelm Breidenbach von der Vereinigung für Kunst und Wissenschaft. Für Musik sorgten die Musical-Kids, die Mönnicks mit Blick auf die Viertplatzierung beim WDR-Contest als „Chor der Herzen“begrüßte. Als Redner war Duisburgs CDU-Ratsvertreter Reiner Enzweiler angekündigt. Er musste jedoch absagen. Ein Nachteil und ein Vorteil, meinte Mönnicks. „Er hätte ganz Duisburg ins Auge gefasst.“Mit Fraktionschef Ferdi Seidelt übernahm nun ein, „echtes Urgestein der CDU.“„Das ist richtig“, bestätigte Seidelt. „Ich bin ein Rheinhauser Jung’“. Er holte zum politischen Rundumschlag aus. Seidelt machte den Besuch des chinesische Staatschefs Xi Jinping in Duisburg zum Thema, ein feierlicher Akt zur neuen Seidenstraße - der bislang ohne greifbare Folgen und Arbeitsplätze geblieben sei.
Von da aus ging’s vom Einzelhandelskonzept („Friemersheim hat immer noch keinen Vollversorger“) über die Sportvereine („Wir haben hier eine erbärmlich schwache Sportlobby“) bis hin zur schützenswerten Flora und Fauna: die Alleen, die Bienen, die Oestrumer Eiche. Sieht aus, als gäbe es aus Sicht der Opposition in Rheinhausen noch jede Menge zu tun.