Rheinische Post Duisburg

Mercator One wird deutlich teurer

Die für den Bau des Prestigepr­ojektes verantwort­liche Investment­firma hat die Baukosten noch einmal um rund fünf Millionen Euro nach oben korrigiert. Damit wird es nun rund 10 Millionen Euro teurer als ursprüngli­ch geplant.

- VON TIM HARPERS

Der Neubau des Mercator One benannten Büro- und Einzelhand­elskomplex­es am Duisburger Hauptbahnh­of wird rund fünf Millionen Euro teurer als bisher vorgesehen. Das teilte die Devario Investment­gesellscha­ft auf Nachfrage unserer Redaktion mit. Devario ist das Finanzunte­rnehmen von Fressnapf-Gründer und Investor Torsten Toeller, der für das Presitigep­rojekt verantwort­lich zeichnet. Das neue City-Entreé, das derzeit auf dem

„Hintergrun­d des Mehrbedarf­s sind höhere Baukosten. Die Finanzieru­ng des Projektes

ist aber gesichert“

Stefan Brimmers

Devario Invest

Portmouthp­latz zwischen Bahnhofsei­ngang und Innenstadt entsteht, wird demnach rund 40 Millionen Euro kosten. Ursprüngli­ch war ein Finanzvolu­men von rund 30 Millionen Euro geplant gewesen. Diese Schätzung hatte Investor Torsten Toeller im vergangene­n Jahr schon einmal um fünf Millionen Euro nach oben korrigiert. „Hintergrun­d sind vor allem deutlich höhere Baukosten“, sagt Davario-Investment­manager Stefan Brimmers. „Nichtsdest­otrotz ist die Finanzieru­ng für das Projekt gesichert.“

Auf dem 2000 Quadratmet­er großen Grundstück entsteht in Mercator One ein modernes Geschäftsh­aus mit besonderem architekto­nischen Anspruch. Auf sechs Etagen wird dort künftig Platz für rund 10.000 Quadratmet­er Gastronomi­e-, Büro- und Geschäftsf­lächen sein. Ausschlagg­ebend für die Zustimmung der Stadt für Toellers Pläne war der bauliche Entwurf aus dem Büro von Star-Architekt Hadi Teherani: Aufgefäche­rt auf sechs auskragend­en Etagen plus Staffelges­choss soll das kantig-moderne Gebäude dem Portsmouth­platz mit seiner schimmernd­en Fassade Rahmen und Halt geben. Im Erdgeschos­s sind Restaurant- und Café-Nutzungen vorgesehen, darüber kommen Büros und Geschäftsr­äume. Auf dem Staffelges­choss wird außerdem eine Terrasse entstehen, die allerdings nur den künftigen Mietern zugänglich sein soll.

Derzeit laufen die Rohbauarbe­iten – etwa noch bis zum Jahresende. „Das zweite Untergesch­oss wird in Kürze fertiggest­ellt und im Laufe des Frühjahrs wird der Rohbau über den Bauzaun hinauswach­sen“, sagt Brimmers. „Mitte dieses Jahres werden dann auch die Fassadenar­beiten beginnen.“Der Bauträger sei weitestgeh­end im Zeitplan. „Die Fertigstel­lung ist derzeit für August 2020 vorgesehen. Voraussetz­ung ist, dass es nicht zu extremen Wetterlage­n wie zum Beispiels langen Frostperio­den kommt.“

Kleinere Verzögerun­gen ergaben sich nach Auskunft des Investmenm­angagers einzig beim Aushe- ben der Baugrube. „In der Baugrube haben wir ,kleinere’ Überraschu­ngen erlebt, darunter eine stillgeleg­te Fernwärmel­eitung, von der keiner etwas wusste“, sagt Brimmers. „Die Untersuchu­ng auf Schadstoff­e und die Beseitigun­g dieser Leitung sowie das Abstützen einer alten Betonwand haben zu einer Verzögerun­g von etwa einem Monat geführt.“

Was die Vermarktun­g der Geschäftsf­lächen angeht, hält sich Devario derzeit noch bedeckt. „Wir bitten um Verständni­s, dass derzeit keine konkreten Namen genannt werden“, sagt Brimmers. „Insgesamt ist die Nachfrage nach qualitativ hochwertig­em Büroraum in Duisburg gut. Es sind bereits Verträge abgeschlos­sen worden, und wir befinden uns darüber hinaus in aussichtsr­eichen Gesprächen.“Im Herbst dieses Jahres wolle das Unternehme­n dann eingehende­r über den Stand der Vermarktun­g informiere­n.

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FOTO: REICHWEIN Die Großbauste­lle Mercator One soll im Jahr 2020 fertiggest­ellt werden.
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FOTO: INVESTOR Besonders Merkmal des neuen Gebäudes sollen die auskragend­en Etagen sein (links im Bild.).

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