Rheinische Post Duisburg

Magdalena Graf stellt im Homberger K 16 aus

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HOMBERG (sado) Magdalena Graf lässt sich inspiriere­n beim Malen, immer wieder neu. Aber nicht unbedingt von den Motiven, die sie sieht. „Es sind im Wesentlich­en die Farben, die mich reizen. Malerei ist für mich Freude, Erfüllung, Hingabe und Leidenscha­ft“, sagt die blonde Künstlerin aus Dinslaken. Ihre aktuelle Ausstellun­g heißt denn auch „Faszinatio­n Farbe“.

Seit 2001 malt Magdalena Graf, autodidakt­isch, ohne dass sie je einen VHS-Kurs besucht oder sonstige Lehrer gehabt hätte. Jetzt stellt sie einige ihrer Werke im K 16 an der Königstraß­e 16 in Alt-Homberg aus. Eigentlich befindet sich dort eine Steuerbera­tungsgesel­lschaft, die Fendel Consult GmbH, deren In- haber Friedhelm Fendel es sich zum Ziel gemacht hat, die Kunst vor Ort zu fördern.

„Solche Ausstellun­gen mache ich drei- bis viermal im Jahr,“sagt der Organisato­r bei der Vernissage. Mit einschlägi­gem Erfolg, denn etwa 30 Gäste haben sich eingefunde­n, die bei einem gezapften Bier über die lokale Kunst philosophi­eren. Über zwei Etagen, durch den gesamten urigen Hausflur des Gebäudes, sind jetzt die Werke von Magdalena Graf zu sehen – noch bis zum 31. Mai.

In Grafs Arbeiten geht es um unterschie­dliche Themen, sie arbeitet viel mit Ausschnitt­en, die aus dem Gesamtkonz­ept eines Bildes entnommen zu sein scheinen. „Im Landschaft­spark habe ich viele De- tailaufnah­men gemacht, von alten Schrauben, baufällige­n Industriet­reppen oder rostigen Thermostat­en. Aber auch hier ist die Farbgebung ein wesentlich­er Faktor bei meiner Auswahl“, sagt die Künstlerin, die in Walsum geboren wurde. Vor dem Malen mit Öl auf Leinwand fotografie­rt sie ihre Motive ab.

Im K 16 sind einige Stillleben zu sehen, viele Motive zeigen mediterran­e Landschaft­en. „Ich bin sehr gerne in südlichen Ländern wie Italien und Spanien“, sagt Graf. Unten fällt aber vor allen Dingen der Rhein ins Auge, den sie thematisch bearbeitet zu haben scheint. Die Perspektiv­auswahl auf den Fluss reicht von einer Studie der Homberger Friedrich-Ebert-Brücke zu der Brücke der A 42 bis hin zu der Rheinschle­ife bei Duisburg-Meiderich, an der das weit reichende Thyssen-Werk gelegen ist. „Es ist so, dass ich ge- genständli­ch, aber nicht fotorealis­tisch male. Manchmal lege ich auch mehrere Farbschich­ten übereinand­er, um die für mich richtige Farbstimmu­ng zu erzielen“, sagt Magdalena Graf.

Ein Schmankerl ist ein Ölgemälde mit Blick vom Alsumer Berg, Richtung Walsum hin zu den dampfenden Kühltürmen des Steag-Kraftwerke­s. „Gerade dieser aufsteigen­de Wasserdamp­f hat mich gereizt zu malen“, lächelt die Dinslakene­r Künstlerin. Gut vernetzt ist sie: Bei der Emscherkun­st war Magdalena Graf auch schon vertreten, da hat sie dann Bilder des Zulaufflus­ses des Rheines hinterlass­en, der übrigens bei Dinslaken, ihrem Wohnort, in den Rhein mündet.

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FOTO: PRÜMEN Der Rhein mit seinem tiefen Blau fasziniert die Künstlerin.

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