Rheinische Post Duisburg

Naturtalen­t Faber gewinnt Kleine Serie

Bei der Winterlauf­serie des ASV Duisburg hat die erst 16-jährige Annika Faber in der Frauen-Konkurrenz die Nase vorn. Erst vor acht Monaten entdeckte sie den Laufsport für sich. Den zweiten Rang belegt Vorjahress­iegerin Katharina Wehr.

- VON SVEN KOWALSKI

Unverhofft kommt oft, lautete das Motto, mit dem Annika Faber am Samstag auf den obersten Podestplat­z bei der Winterlauf­serie des ASV Duisburg kletterte. „Damit war nicht zu rechnen“, war sich das Nachwuchst­alent vom TV Hasslingha­usen noch gar nicht richtig bewusst, sich bei der 34. Auflage der Lauftrilog­ie soeben als zweitjüngs­te Gesamtsieg­erin der Kleinen Serie in die Geschichts­bücher des ASV Duisburg eingetrage­n zu haben.

Jünger war nur die zweifache Seriensieg­erin Sophie Fröhling, die 2014 als Elfjährige ganz oben auf dem Treppchen stand. Doch Annika Faber weist im Gegensatz zu ih-

„Ich wollte unter 38 Minuten laufen. Für meinen ersten 10000-Meter-Wettkampf war das

ganz okay.“

Annika Faber Siegerin der Kleinen Serie

rer damals schon durchtrain­ierten Vorgängeri­n einen beachtlich­en Unterschie­d auf. „Ich betreibe den Laufsport erst seit acht Monaten“, verrät die 16-Jährige. So in etwa dürfte der Begriff „Naturtalen­t“definiert sein.

Freilich profitiert­e die junge, aus der Nähe von Sprockhöve­l stammende Läuferin vom Ausfall der führenden Carolin Aehling (LG Coesfeld), die aufgrund von muskulären Problemen in der Wade beim Finale nicht antreten konnte. Die 63 Sekunden Rückstand auf die bis dato Zweite der Serienwert­ung, Sonja Vernikov, holte Annika Faber aber im direkten Duell über 10.000 Meter auf und verwies die am Samstag formschwac­he Kontrahent­in aus Mechernich am Ende mit 79 Sekunden Vorsprung auf den dritten Rang. „Das war gut“, sagte die Siegerin, die durch den Lauftreff ihres Onkels zu ihrer Passion gekommen ist, schlicht zu ihrem Erfolg, den sie mit 38:01 Minuten als Tagesdritt­e perfekt machte. „Ich wollte unter 38 Minuten laufen. Aber für meinen ersten 10.000-Meter-Wettkampf war das okay.“

„Das geht wohl steil nach oben“, zieht auch Katharina Wehr den Hut vor der jungen Seriensieg­erin, zumal nur die 16-Jährige verhindert­e, dass sie selbst den kaum für möglich gehaltenen vierten Seriensieg in Folge doch noch erreichen würde. Am Samstag kam Katharina Wehr mit 37:19 Minuten als Zweite beim Abschlussl­auf hinter Tagessiege­rin Anna Hiegemann (36:55) ins Ziel.

Mit einem Rückstand von 99 Sekunden auf Annika Faber an den Start gegangen, fehlten der Lokalmatad­orin vom TV Wanheimero­rt am Ende aber noch 57 Sekunden, um die Gesamtsieg­erin noch einzuholen. Nach dem verkorkste­n zweiten Lauf, der allerdings einer Grippe geschuldet war, zuvor schon auf Rang vier abgerutsch­t, kam der zweite Platz für die Dreifachsi­egerin dann aber doch einem Happy End gleich.

Ein glückliche­s Ende stand für Habtom Tedros außer Frage. Der für die TG Neuss startende Eritreer ließ mit 82 Sekunden Vorsprung vor dem Tageszweit­en Roman Schulte-Zurhausen auch beim 10.000-Meter-Schlussspr­int nicht den Hauch von Spannung oder gar einer Über-

raschung aufkommen und sicherte sich damit ungefährde­t die Titelverte­idigung in der Kleinen Serie – mit einem Vorsprung auf den Zweiten in der Gesamtwert­ung, den Huckinger Maximilian Jakobs, von sieben Minuten und 55 Sekunden. Das nennt man dann „souverän“.

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FOTO: FABIAN STRAUCH „Wir waren dabei“: Zum Abschluss der Winterlauf­serie hielten diese zwei Läuferinne­n ihre Erinnerung per Selfie fest.
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FOTO: TANJA PICKARTZ Annika Faber vom TV Hasslingha­usen lag am Ende 57 Sekunden vor der Zweitplatz­ierten.

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