Gebag übernimmt 131 Wohnungen
(RPN) Die städtische Wohnungstochter Gebag hat drei Seniorenwohnanlagen mit insgesamt 131 Wohnungen von der Gemeinnützigen Gesellschaft für Paritätische Sozialdienste – kurz PariSozial angekauft. Die Kaufsumme wurde nicht genannt. „Marktüblich“, so Gebag-Sprecherin Gerhild Gössing. Das dürfte mithin eine siebenstellige Summe sein.
Die Wohnanlagen befinden sich im Dellviertel („Haus Dickelsbach“, 61 Wohnungen an der Musfeldstraße, und „Haus Mühlenkamp“, 31 Wohnungen an der Johanniterstraße) sowie in Neuenkamp (Wohnanlage Dietrich-Krins-Weber, 19 Wohnungen an der Mevissenstraße).
Wie die Gebag berichtet, war der Wohlfahrtsverband im vergangenen Jahr auf der Suche nach einer externen Verwaltung für die Wohnungen und hat deshalb bei der Stadttochter angefragt. „Eine reine Verwaltung dieser Anlagen ließ sich für die Gebag nicht darstellen“, erklärt Tobias Richter, zuständiger Bereichsleiter im Portfoliomanagement der Gebag. Ein Kauf allerdings schon.
„Wohnungsbewirtschaftung ist nicht unsere Kernkompetenz. Das ist die Wohlfahrtspflege“, erklärt der Prokurist von PariSozial, Mehmet Ali Öztoprak, auf Anfrage zu dem Verkauf. An den Angeboten in den drei Begegnungseinrichtungen und bei der Tagespflegeeinrichtung werde sich nichts ändern. Künftig ist PariSozial Mieter in den Begegnungsstätten. Hinter dem Verkauf steckten auch keine wirtschaftlichen Probleme, versichert Öztoprak. Der Verkauf bringe „keinen Euro Gewinn“. Im Dietrich-Krins-Weber-Begegnungszentrum in Neuenkamp muss Leiterin Britta Tüffers-Schrey derzeit umdisponieren: Begonnen hatte alles mit einem Druckabfall in der Heizungsanlage, doch als eine Fachfirma nachsah, stellte sie einen Wasserschaden fest. Derzeit lärmen die Bautrockner und Handwerker im Begegnungszentrum, was dessen Betrieb erheblich einschränkt. So fallen die Kursangebote in den nächsten Wochen aus. Das geplante Sommerfest muss ebenfalls verlegt werden. „Wir müssen jetzt kreativ sein und anders planen und denken“, sagt sie. Die Beratungen für Senioren können allerdings weiterhin stattfinden, betont Tüffers-Schrey. „Dafür kann ich andere Räume nutzen.“Bei Wahlen dient die Begegnungsstätte zudem als Wahllokal: „Man hat uns aber zugesichert, dass die Europawahl am 26. Mai wie gewohnt bei uns stattfinden kann.“Ende Juni sollen die Sanierungen voraussichtlich beendet sein.