Rheinische Post Duisburg

Klassisch Köln

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EWorum geht’s? Zwei Streifenpo­lizisten rücken zu einem Einsatz wegen Ruhestörun­g aus. Sie treffen auf gewaltbere­ite junge Erwachsene, die mit Drogen vollgepump­t sind. Sie prügeln einen Polizisten zu Tode, die Kollegin bleibt traumatisi­ert und verletzt zurück. Wenig später wird einer der Täter selbst erschossen. Die Kommissare Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) ziehen deshalb auch ein Rachemotiv in Betracht: Hat einer der Kollegen des ermordeten Polizisten den Täter getötet?

Worum geht’s wirklich? Um Gewalt gegen Polizisten, um Korpsgeist, um Homosexual­ität bei der Polizei, um tragische Schicksale. Meistens um alles auf einmal.

Wie war’s? Insgesamt sehr vorhersehb­ar. Es ist ein klassische­r Kölner „Tatort“: Schenk Ballauf granteln sich durch den Fall, die Auflösung liegt auf der Hand. Höhepunkte sucht man vergebens, aber ein paar interessan­te Aspekte liefert der Film schon. Die Suche nach den Gründen von Hass und Gewalt gegen Polizisten hätte das Drehbuch allerdings etwas zentraler behandeln können. Hier wird es mit Drogenkons­um und einem persönlich­en Schicksal erklärt. „Weil er seinen Job gemacht hat“, sagt ein Polizist auf die Frage, warum sein Kollege getötet worden ist. Nun ja.

Das Vorurteil Der Vorgesetzt­e des getöteten Kollegen bestreitet, dass dieser Familie hatte – weil er schwul war. „Pärchenbil­dung in den eigenen Reihen ist nie förderlich – schwul oder nicht schwul ist mir egal“, sagt er. Sein Handeln sagt etwas anderes. H. Rasche

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