Rheinische Post Duisburg

Kitas müssen handyfrei werden

Die Landesregi­erung sollte die Träger beim Handy-Verbot unterstütz­en.

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viel Wichtigere­s geht. Und was könnte es beim Abschied von einem Kleinkind Wichtigere­s geben als die volle Aufmerksam­keit in diesem Moment? Dasselbe gilt übrigens für das Wiedersehe­n am Nachmittag. NRW-Familienmi­nister Joachim Stamp (FDP) täte gut daran, bei den Kita-Trägern auf ein Handy-Verbot zu drängen. Schwierige­r ist es hingegen, ein entspreche­ndes Verbot an Schulen durchzuset­zen, obwohl vieles dafür spricht. Denn mangels schuleigen­er Geräte müssen Schüler im Unterricht vielfach ihre eigenen Smartphone­s benutzen. Wie will ein Lehrer da noch unterschei­den, ob er es auch zu privaten Zwecken nutzt? Dabei sind es Studien zufolge gerade die leistungss­chwächeren Schüler, denen das Zocken während des Unterricht­s am meisten schadet.

Völlig unterschät­zt wird zugleich, welchen Schaden Handys in den Pausen anrichten. Sie verhindern nicht nur, dass die Kinder sich miteinande­r statt mit ihren Geräten beschäftig­en (mal abgesehen vom gemeinsame­n Youtube-Gucken). Sie fördern auch Mobbing-Tendenzen unter Mitschüler­n. All das sollte Grund genug sein, Handys in den Pausen grundsätzl­ich zu verbieten.

Ihre Meinung? Schreiben Sie unserer Autorin: kolumne@rheinische-post.de

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