Rheinische Post Duisburg

12. Juni 1968

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Eddy Merckx (Bild) hatte schon als 19-Jähriger die Amateurwel­tmeistersc­haft im Radsport gewonnen, mit 20 dann den Klassiker Mailand – Sanremo. 1968 wurde das Jahr, in dem die Radsportwe­lt merkte, dass mit diesem Ausnahmeta­lent auch in Zukunft zu rechnen war. Am 12. Juni 1968 gewann Merckx den Giro d´Italia und damit seine erste große Landesrund­fahrt. Schon auf der 12. Etappe hatte der Belgier das rosa Trikot des Spitzenrei­ters erobert und danach nicht wieder abgegeben. Obwohl er damals – wie Journalist­en später herausfand­en – mit einer gefährlich­en Herzerkran­kung zu kämpfen hatte. Merckx nahm auf sich selbst und seinen Körper während seiner aktiven Karriere nur wenig Rücksicht. Unbändiger Siegeswill­e brachte ihm dem Spitznamen „Kannibale“ein. Die Welt staunte, als Merckx ein Jahr nach dem Erfolg in Italien die Tour de France gewann, wie kein anderer Radfahrer jemals zuvor oder danach: Er hatte in Paris nicht nur 18 Minuten Vorsprung, er hatte zudem neben dem gelben auch das grüne Trikot der Punktewert­ung sowie die Bergwertun­g gewonnen. Insgesamt gewann Merckx je fünfmal den Giro d´Italia und die Tour de France, je einmal die Vuelta de Espana und die Tour de Suisse. Auch bei allen großen Eintagesre­nnen fuhr er während seiner Karriere mindestens zwei Siege ein. Außerdem wurde er dreimal Weltmeiste­r auf der Straße. Bis heute gilt Eddy Mercks vielen als größter Radrennfah­rer aller Zeiten.

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