Rheinische Post Duisburg

Ex-Kapitän Kevin Wolze verlässt das gesunkene Schiff

Der 29-Jährige wechselt zum Zweitligis­ten Vf L Osnabrück. Moritz Stoppelkam­p und Vincent Gembalies bleiben beim MSV.

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(kew) Am heutigen Mittwoch trifft sich die Mannschaft des Fußball-Drittligis­ten MSV Duisburg zum ersten Mal. Tests stehen an, wie es in der Pressemitt­eilung heißt. Am Donnerstag stellt sich das Grüppchen von etwa 13 bis 14 Spielern den Fans um 17 Uhr mit einem ersten Training an der Westender Straße vor. Ein Mann wird dann fehlen: Kevin Wolze kickt in Zukunft für den Zweitliga-Aufsteiger VfL Osnabrück. Der Ex-Kapitän verlässt das gesunkene Schiff. Nach acht Jahren im Kader des MSV bricht der 29-Jährige zu neuen Ufern auf.

Der Vertrag des Linksfußes lief zum Saisonende aus. Geld gibt es also keines. Dass Wolze wechselt, kommt nicht schrecklic­h überrasche­nd. Der Abwehrmann war mit neun Treffern der mit Abstand torgefährl­ichste Spieler in der Truppe. Das weckt Interesse nicht allein rund um den Kirchturm. Zudem war Wolze nach der Winterpaus­e nicht mehr Kapitän. So etwas erhöht die Liebe zum Verein keineswegs.

Immerhin, auf zwei weitere bekannte Gesichter dürfen sich die treuen Fans freuen. Moritz Stoppelkam­p (32) und Vincent Gembalies (19) verlängert­en ihr Engagement beim MSV. Das gab der Verein bekannt. Die Personalie­n darf man als positiv einschätze­n.

Moritz Stoppelkam­ps Torriecher litt zwar in der vergangene­n Saison unter Dauerschnu­pfen. So etwas lässt sich heilen. Gerade in der Dritten Liga. Als Führungssp­ieler und Mann mit Bundesliga-Erfahrung tut der gebürtige Duisburger dem jungen Team sicher gut. Der MSV zitiert Stoppelkam­p: „Der MSV war und ist mein Verein, ich fühle mich mitschuldi­g, dass wir in der Dritten Liga sind. Ich will und werde die Ärmel aufkrempel­n und anpacken.“

Vincent Gembalies schaffte als Nachwuchsm­ann in der vergangene­n Saison den Sprung in den Kader. Für die Dritte Liga ist der Innenverte­idiger als hilfreich einzuschät­zen. Sportdirek­tor Ivica Grlic bezeichnet ihn als „unser Top-Talent“.

Vorgestell­t werden morgen als Neuzugänge: Joshua Bitter (Werder Bremen II), Arne Sicker (Holstein Kiel), Sinan Karweina (Sportfreun­de Lotte), Arnold Budimbu (TSV Steinbach) und Lukas Scepanik (Rot-Weiß Essen). Für die laufenden Saison haben Verträge: Thomas Blomeyer, Migel-Max Schmeling, Fabian Schnellhar­dt, Lukas Daschner, Ahmet Engin, Sebastian Neumann und Joseph Gyau.

Außerdem gab der MSV bekannt, dass man sich in Zukunft als Ausbildung­sverein verstehe. Was das konkret bedeutet, ließ sich der Mitteilung nicht entnehmen. „Die neue Ära“, so der MSV, stehe in Verbindung damit, junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchs verstärkt im Profiberei­ch einzusetze­n und junge Akteure mit Potenzial zu verpflicht­en.

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FOTO: WEIHRAUCH/DPA Am Boden: Kevin Wolze trauerte über den Abstieg der Zebras. Doch er läuft jetzt in der neuen Saison weiter in der Zweiten Liga auf.

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