Rheinische Post Duisburg

Rhenania sieht sich in der Favoritenr­olle

Rhenania Hamborn wollte direkt den Sprung in die Kreisliga A schaffen. Doch das Team verlor den direkten Vergleich gegen Wacker Dinslaken und muss in die Aufstiegsr­unde. Dort steht zum Auftakt die Heimpartie gegen Fatihspor an.

- VON THOMAS KRISTANIAK

Sich in Feierlaune in den Flieger setzen und unter auswärtige­r Sonne den Urlaub genießen – das hatten sich die Fußballer von Rhenania Hamborn so schön vorgestell­t. Und würde die Mannschaft von der Warbruckst­raße zwei Klassen höher in der Bezirkslig­a spielen, hätte der Ta

„Wir haben im Gegensatz zu den Konkurrent­en bis zum Schluss um Platz eins mitgespiel­t“ bellenstan­d, den sie sich nach dem letzten Spieltag erarbeitet hatte, dafür auch gereicht.

Doch weil in der Kreisliga B bei Punktgleic­hheit nicht die Tordiffere­nz zählt, wie sie beispielsw­eise Nachbar Hamborn 07 den Landesliga-Aufstieg bescherte, sondern der direkte Vergleich, heißt der Meister der Gruppe 2 eben nicht Rhenania Hamborn, sondern Wacker Dinslaken. Da ist es nur ein kleines Trostpflas­ter für das Team, dass in der am Sonntag beginnende­n Aufstiegsr­unde der Tabellenzw­eiten doch noch der Sprung in die höhere Klasse möglich ist.

„Der Frust ist schon ziemlich groß“, sagt Erdogan Deli. Der 48-Jährige ist seit acht Jahren als Trainer bei Rhenania tätig, bringt zudem Erfahrung aus Bezirkslig­a-Zeiten bei Hamborn 90 Mitte der 2000er-Jahre mit. „Wir hatten vor der Saison den Aufstieg als klares Ziel ausgegeben“, so Deli. Um das auf direktem Weg zu schaffen, haperte es am Ende an einem einzigen Tor.

Das Hinspiel beim Rivalen Wacker Dinslaken hatten die Hamborner nämlich mit 3:2 gewonnen, doch in der Rückrunde gab es auf eigenem Platz eine ärgerliche 0:2-Niederlage. Damit war der direkte Vergleich verloren. Den entscheide­nden Patzer, der dann aber erst zur Punktgleic­hheit führte, leistete sich die Mannschaft im fünftletzt­en Saisonspie­l mit dem 2:2 bei der SGP Oberlohber­g II. Die eventuelle Dramatik am letzten Spieltag hielt sich in Grenzen: Wacker Dinslaken holte sich mit einem 10:0 bei Kellerkind 1. FC Hagenshof die entscheide­nden drei Zähler.

Nun also: Aufstiegsr­unde statt Urlaubsson­ne. Rhenania empfängt zum Start am Sonntag um 15 Uhr Fatihspor Mülheim; weiter geht es dann am Mittwoch, 19. Juni. Gibt es in der ersten Begegnung einen Verlierer, spielt dieser gegen die DJK Lösort Meiderich, die gegen Rhenania Heimrecht hätte. Geht die Partie am Sonntag unentschie­den aus, würden ebenfalls die Hamborner in Meiderich gastieren. Im Siegesfall für die Rhenania müsste Lösort zunächst bei Fatihspor antreten und würde am Sonntag, 23. Juni, dann die Deli-Elf an der Talbahnstr­aße empfangen.

„Ich sehe uns auf dem Papier als Favoriten dieser Runde an, weil wir im Gegensatz zu unseren Konkurrent­en bis zum Schluss um Platz eins mitgespiel­t haben, während die beiden sich erst kurz vor dem Ende noch Rang zwei in ihrer Gruppe gesichert haben“, sagt der Rhenania-Trainer. Die Qualitäten seiner Mannschaft liegen zweifelsoh­ne in der Offensive. Mit Umut Calik (30 Treffer) und Ertac Tezcan (28) stellte Rhenania die beiden Top-Torschütze­n der Gruppe 3. „Außerdem spielen viele der Jungs schon seit den Bambini zusammen“, sagt Erdogan Deli.

Erdogan Deli Trainer von Rhenania Hamborn

 ?? FOTO: BOHLA ?? Im Winter war die Rhenania (schwarze Trikots) noch Tabellenfü­hrer in der Gruppe zwei der Kreisliga B und deshalb beim Stadtpokal dabei.
FOTO: BOHLA Im Winter war die Rhenania (schwarze Trikots) noch Tabellenfü­hrer in der Gruppe zwei der Kreisliga B und deshalb beim Stadtpokal dabei.

Newspapers in German

Newspapers from Germany