Rhenania sieht sich in der Favoritenrolle
Rhenania Hamborn wollte direkt den Sprung in die Kreisliga A schaffen. Doch das Team verlor den direkten Vergleich gegen Wacker Dinslaken und muss in die Aufstiegsrunde. Dort steht zum Auftakt die Heimpartie gegen Fatihspor an.
Sich in Feierlaune in den Flieger setzen und unter auswärtiger Sonne den Urlaub genießen – das hatten sich die Fußballer von Rhenania Hamborn so schön vorgestellt. Und würde die Mannschaft von der Warbruckstraße zwei Klassen höher in der Bezirksliga spielen, hätte der Ta
„Wir haben im Gegensatz zu den Konkurrenten bis zum Schluss um Platz eins mitgespielt“ bellenstand, den sie sich nach dem letzten Spieltag erarbeitet hatte, dafür auch gereicht.
Doch weil in der Kreisliga B bei Punktgleichheit nicht die Tordifferenz zählt, wie sie beispielsweise Nachbar Hamborn 07 den Landesliga-Aufstieg bescherte, sondern der direkte Vergleich, heißt der Meister der Gruppe 2 eben nicht Rhenania Hamborn, sondern Wacker Dinslaken. Da ist es nur ein kleines Trostpflaster für das Team, dass in der am Sonntag beginnenden Aufstiegsrunde der Tabellenzweiten doch noch der Sprung in die höhere Klasse möglich ist.
„Der Frust ist schon ziemlich groß“, sagt Erdogan Deli. Der 48-Jährige ist seit acht Jahren als Trainer bei Rhenania tätig, bringt zudem Erfahrung aus Bezirksliga-Zeiten bei Hamborn 90 Mitte der 2000er-Jahre mit. „Wir hatten vor der Saison den Aufstieg als klares Ziel ausgegeben“, so Deli. Um das auf direktem Weg zu schaffen, haperte es am Ende an einem einzigen Tor.
Das Hinspiel beim Rivalen Wacker Dinslaken hatten die Hamborner nämlich mit 3:2 gewonnen, doch in der Rückrunde gab es auf eigenem Platz eine ärgerliche 0:2-Niederlage. Damit war der direkte Vergleich verloren. Den entscheidenden Patzer, der dann aber erst zur Punktgleichheit führte, leistete sich die Mannschaft im fünftletzten Saisonspiel mit dem 2:2 bei der SGP Oberlohberg II. Die eventuelle Dramatik am letzten Spieltag hielt sich in Grenzen: Wacker Dinslaken holte sich mit einem 10:0 bei Kellerkind 1. FC Hagenshof die entscheidenden drei Zähler.
Nun also: Aufstiegsrunde statt Urlaubssonne. Rhenania empfängt zum Start am Sonntag um 15 Uhr Fatihspor Mülheim; weiter geht es dann am Mittwoch, 19. Juni. Gibt es in der ersten Begegnung einen Verlierer, spielt dieser gegen die DJK Lösort Meiderich, die gegen Rhenania Heimrecht hätte. Geht die Partie am Sonntag unentschieden aus, würden ebenfalls die Hamborner in Meiderich gastieren. Im Siegesfall für die Rhenania müsste Lösort zunächst bei Fatihspor antreten und würde am Sonntag, 23. Juni, dann die Deli-Elf an der Talbahnstraße empfangen.
„Ich sehe uns auf dem Papier als Favoriten dieser Runde an, weil wir im Gegensatz zu unseren Konkurrenten bis zum Schluss um Platz eins mitgespielt haben, während die beiden sich erst kurz vor dem Ende noch Rang zwei in ihrer Gruppe gesichert haben“, sagt der Rhenania-Trainer. Die Qualitäten seiner Mannschaft liegen zweifelsohne in der Offensive. Mit Umut Calik (30 Treffer) und Ertac Tezcan (28) stellte Rhenania die beiden Top-Torschützen der Gruppe 3. „Außerdem spielen viele der Jungs schon seit den Bambini zusammen“, sagt Erdogan Deli.
Erdogan Deli Trainer von Rhenania Hamborn