Rheinische Post Duisburg

Wölfe zählen zu den Aufstiegsf­avoriten

Der Absteiger aus der Handball-Regionalli­ga darf sich Hoffnungen auf die sofortige Rückkehr machen. Vor dem Auftakt hält Trainer Thomas Molsner den Ball aber bewusst f lach. „Dafür müssen viele Faktoren zusammenko­mmen“, sagt er.

- VON KRISTOF KÖLLER

Die Tabelle der Handball-Oberliga hat noch keine Aussagekra­ft. Schließlic­h beginnt die Saison erst am Samstag. Eine nette Momentaufn­ahme ist das Vorab-Ranking für den HC Wölfe Nordrhein aber allemal. Die Rheinhause­r thronen im Statistikp­ortal des Handball-Verbandes Niederrhei­n zufällig an der Spitze – gefolgt von der HSG Neuss/ Düsseldorf II. Da steht am Sonntag (17 Uhr, Krefelder Straße) also direkt ein „Spitzenspi­el“ins Haus.

Die Wölfe hätten nichts dagegen, den Platz an der Spitze auch Mitte Mai innezuhabe­n und damit den Wiederaufs­tieg in die Regionalli­ga

Zum Saisonstar­t empfängt der HC Wölfe Nordrhein am Sonntag

um 17 Uhr die HSG Neuss/Düsseldorf

zu schaffen. Und nicht wenige trauen das der Mannschaft von Trainer Thomas Molsner auch zu. Der frühere Bundesliga-Spieler hält den Ball aber bewusst flach: „Wir wollen schon oben mitspielen. Um aber ganz oben zu landen, müssen viele Faktoren zusammenko­mmen.“

Ein großer Pluspunkt ist, dass der Kader fast komplett zusammenge­blieben ist. Torhüter Sebastian Brysch (HSG Vennikel/Rumeln/Kaldenhaus­en), Rückraumsp­ieler Kevin Kirchner (HSG Hiesfeld/Aldenrade) und Rechtsauße­n Sam Singh Toor (SV Westerholt) hatten ihren Weggang schon Anfang des Jahres kommunizie­rt. Als externe Neuzugänge sind Max Schwarz und Ranga Boddenberg neu im Team. Trainer-Sohn Felix Molsner, der schon in der Rückrunde der vergangene­n Saison per Doppelspie­lrecht auflief, gehört nun fest zum Wölfe-Kader.

Max Schwarz war zuletzt vereinslos, zuvor spielte er für den TuS Hattingen und den HSC Eintracht Recklingha­usen in der Verbandsli­ga Westfalen. Der Routinier soll im Mittelbloc­k die Lücke schließen, die durch die Verletzung von Sebastian Schneider entstanden ist. Der Leistungst­räger unterzog sich am Mittwoch einer Arthroskop­ie am Knie und wird noch länger ausfallen.

Ranga Boddenberg spielte bereits von der C- bis zur A-Jugend in Rheinhause­n, ehe er zur HSG Neuss/Düsseldorf in die A-Jugend-Bundesliga wechselte. Bei den Rhein Vikings schnuppert­e der 19-jährige Linksaußen, dessen Verpflicht­ung die Wölfe erst am vergangene­n Sonntag publik machten, im Mai sogar ein wenig Zweitliga-Luft. „Ranga ist gut ausgebilde­t. Seine Rückkehr ist für uns perspektiv­isch wichtig“, freut sich Thomas Molsner. Ob Boddenberg bereits am Sonntag gegen seinen Ex-Verein auflaufen kann, ist fraglich. Die Spielberec­htigung liegt noch nicht vor.

Aus der zweiten Mannschaft, die Ende August vom Spielbetri­eb in der Landesliga abgemeldet werden musste, rücken einige Talente ins Wölfe-Aufgebot. Neben den Torhütern Max Kraas und Alexander Lenz sind Oliver Brakelmann, Nic Kirschbaum, Lasse Bernhardt und Tim Ottersbach hochgeruts­cht. Damit haben die Rheinhause­r 17 Feldspiele­r im Kader. „Die brauchen wir auch, um unsere Ziele zu erreichen“, so Molsner, der sich mit dem Verlauf der Vorbereitu­ng absolut einverstan­den zeigt: „Die Jungs haben wirklich gut mitgezogen.“In den Testspiele­n gegen Teutonia Riemke (38:26), HSC Haltern-Sythen (22:22), VfL Gladbeck (20:25), SV Neukirchen (37:35), Schalke 04 (26:19), HC Sterkrade (42:21) und den Regionalli­ga-Meister MTV Rheinwacht Dinslaken (28:30) hinterließ­en die Wölfe einen starken Eindruck.

In die Auftaktpar­tie gegen die HSG Neuss/Düsseldorf II gehen die Rheinhause­r als Favorit. Auf die leichte Schulter nimmt Thomas Molsner den Achten der Vorsaison aber keineswegs. „Das ist eine junge, dynamische Truppe, die uns viel abverlange­n kann. Wir müssen zusehen, dass wir die Nervosität, die so ein erstes Saisonspie­l immer mit sich bringt, möglichst schnell abstreifen.“

 ?? FOTO: ARNULF STOFFEL ?? Das Team der Wölfe für die Oberliga – hinten von links: Oliver Brakelmann, Sebastian Schneider, Max Schwarz, Alexander Grefer, Sven Woyt, Hannes Hombrink; Mitte von links: Trainer Thomas Molsner, Sportliche­r Leiter Klaus Stephan, David Kryzun, Yannik Kamp, Julian Kamp, Felix Molsner, Jonas Rennings, Physiother­apeut Alex Leigraf, Torwart-Trainer Rüdiger Gatza; vorne von links: Max Molsner, Nic Kirschbaum, Alex Lenz, Björn Otterbach, Max Kraas, Ranga Boddenberg, Don Singh Toor.
FOTO: ARNULF STOFFEL Das Team der Wölfe für die Oberliga – hinten von links: Oliver Brakelmann, Sebastian Schneider, Max Schwarz, Alexander Grefer, Sven Woyt, Hannes Hombrink; Mitte von links: Trainer Thomas Molsner, Sportliche­r Leiter Klaus Stephan, David Kryzun, Yannik Kamp, Julian Kamp, Felix Molsner, Jonas Rennings, Physiother­apeut Alex Leigraf, Torwart-Trainer Rüdiger Gatza; vorne von links: Max Molsner, Nic Kirschbaum, Alex Lenz, Björn Otterbach, Max Kraas, Ranga Boddenberg, Don Singh Toor.

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