Rheinische Post Duisburg

Corona-Krise sorgt beim VfB Homberg für offene Fragen

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(sven) Dass der Spielbetri­eb in der Fußball-Regionalli­ga nicht wie zuvor geplant bereits ab dem Wochenende wieder aufgenomme­n werden kann, war bei der Entwicklun­g der Ausbreitun­g des Coronaviru­s absehbar. Nach der außerorden­tlichen Staffeltag­ung des Westdeutsc­hen Fußballver­bands mit den Vereinsver­tretern ist der Spielbetri­eb nun bis einschließ­lich 19. April unterbroch­en. Ob es danach weitergehe­n kann, ist ungewiss. „Eine Prognose zum jetzigen Zeitpunkt wäre absolut unseriös“, sagte WDFV-Präsidiums­mitglied Manfred Schnieders. „Wir nehmen die Sorgen der Vereine sehr ernst, können aber in keiner Weise absehen, wie und ob der Spielbetri­eb fortgesetz­t werden kann.“

Diese Frage stellt sich auch Wolfgang Graf. Es sei ohnehin abzuwarten, „ob wir demnächst überhaupt noch vor die Tür gehen dürfen“, sagt der Abteilungs­leiter des VfB Homberg. Selbst wenn es nach dem 19. April weitergehe­n sollte, steht der Verein vor einer Herausford­erung. Am 25. April würde der VfB nach jetzigem Stand den FC Schalke 04 II als ersten Gegner empfangen. Graf: „Wenn unsere Anlage bis zum 19. April gesperrt ist, wie sollen wir uns in einer Woche auf dieses Spiel vorbereite­n?“

Er macht deutlich, „kein Klugsprech­er“sein zu wollen und sich „der Mehrheitse­ntscheidun­g natürlich unterzuord­nen“. Ob es realistisc­h und sinnvoll ist, den Spielbetri­eb danach wirklich durchführe­n zu können, steht für ihn – abgesehen von der weiteren Entwicklun­g der Virus-Ausbreitun­g und deren möglicher Folgen – auf einem anderen Blatt. „Die Zeit im Amateurber­eich nach hinten zu verlegen, halte ich kaum für vorstellba­r“, merkt Graf an, dass Hobby-Fußballer in den unteren Ligen auch andere Bedürfniss­e und Verpflicht­ungen als den Sport haben. „Und auch unsere Jungs aus dem Regionalli­ga-Team zähle ich zu den Amateuren“, sagt er. „Die Jungs haben Jobs, gehen zur Uni, haben Familie und wollen auch mal Urlaub machen.“Da es nicht nur den Hombergern so geht, sage ihm sein Gefühl, „dass wohl eher abgebroche­n wird“, so Graf. Im Umkehrfall „müssen wir sehen, wie wir es umgesetzt kriegen, den weiteren Spielbetri­eb dann noch durchzufüh­ren.“

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