Die City erwacht
Zum ersten Mal seit fast fünf Wochen durften am Montag erste Geschäfte in Duisburg wieder öffnen. Während auf den Straßen ungewöhnlich viele Menschen unterwegs waren, blieben die Läden meist leer. Doch es gab Ausnahmen.
Ein Spaziergang durch die Duisburger Innenstadt am Montag fühlt sich ein bisschen an wie an einem verkaufsoffenen Sonntag. Die Menschen sind draußen, ein paar Geschäfte haben geöffnet, doch nicht jeder hat das mitbekommen. Im Forum, dem größten Shopping-Center der Stadt, stehen deshalb am Mittag mehr Verkäufer als Kunden in den Läden. Tim Kauertz ist Augenoptiker und arbeitet im Forum für die Handelskette „eyes and more“, seit 10 Uhr ist er im Laden. Viel zu tun gab es bisher nicht. „Es ist sehr ruhig. Wir hoffen, dass in den nächsten Tagen und Wochen mehr Kunden kommen“, sagt er. Lohnt es sich da, überhaupt das Geschäft aufzumachen? Ja, sagt Kauertz. Nach der langen Pause gebe es auch so viel zu tun. Zum Beispiel, sich um das neue Hygienekonzept kümmern.
Das ist wichtig, denn wer keins vorweisen kann, darf seinen Laden auch nicht aufmachen, zumindest offiziell nicht. Dieser Montag, so haben es Bund und Länder vergangene Woche beschlossen, ist der erste Tag, an dem in den Städten wieder etwas Normalität einkehren darf, seit das Coronavirus im März alles verändert hat. Geschäfte bis zu einer Größe von 800 Quadratmetern dürfen wieder öffnen, Autohäuser, Fahrradläden, Buchhändler, Möbelhäuser und Babyfachmärkte auch unabhängig ihrer Größe. In vielen Schaufenstern kleben Zettel, die auf die neuen Hygienevorschriften hinweisen. Die Zahl der Kunden wird jetzt stark beschränkt, je nach Ladengröße darf nur eine Handvoll Personen rein, der Rest muss draußen warten. Empfohlen wird ein Abstand von 1,5 Metern zueinander, manche Laden raten gar, eine Schutzmaske zu tragen.
In der Königstraße und am Sonnenwall sind so viele Menschen unterwegs wie lange nicht mehr. Die wenigsten scheinen aber in die Geschäfte zu wollen, sie genießen offenbar nur das sonnige Wetter. Karstadt, und die Klamottenläden H&M und Sting haben etwa zu, weil sie zu groß sind. Woolworth, Esprit, Foot Locker und andere kleinere Geschäfte wollen erst in den kommenden Tagen öffnen. Am Forum ist die Situation ein bisschen komplizierter. Sicherheitsleute fragen am Eingang, wer wohin möchte. Einfach ein bisschen umschauen ist nicht drin. „Wenn jemand keine konkreten Pläne hat, was er hier will, muss er gehen“, sagt eine Mitarbeiterin der Security. Draußen hat sich derweil eine kleine Schlange gebildet, es sind vielleicht ein Dutzend Personen. Eine Frau sagt zu ihrem Mann: