Handball-Oberliga wird wohl mit 14 Mannschaften starten
Noch bis Mittwoch haben die Landesverbände Zeit für ihr Votum zur Saisonwertung, doch einige preschen bereits vor. Neuss verzichtet auf Oberliga-Platz.
(the) Seit dem Wochenende ist de facto klar: Die Handball-Saison wird nach dem Abbruch aufgrund der Corona-Pandemie mit Hilfe der Quotientenregelung gewertet. Lediglich der offizielle Beschluss des Bundesrates des Deutschen Handball-Bundes steht dazu noch aus, nachdem das DHB-Präsidium diesen Vorschlag eingebracht hatte. Und dieser wäre für den Handball-Verband Niederrhein dann auch sofort gültig, da der HVN bereits beschlossen hat, dem Ratsvotum zu folgen.
Das heißt, wie schon gemeldet: Die erreichten Pluspunkte werden durch die Zahl der absolvierten Spiele geteilt, dann mit 100 multipliziert und auf eine Stelle nach dem Komma gerundet. Bei Quotientengleichheit wird der direkte Vergleich den Ausschlag geben – allerdings nur, wenn alle Begegnungen des
Vergleichs absolviert worden sind. Ansonsten entscheidet der Quotient der Tordifferenz über die Platzierung.
Wie der Deutsche Handball-Bund mitteilte, haben die Landesverbände bis Mittwoch noch Zeit, ihr Votum im Bundesrat abzugeben. Einige Verbände sind jedoch in der Sache bereits vorgeprescht. So hat der Pfälzer Handball-Verband bereits am Montag die Wertung der Saison nach diesem so genannten norwegischen Modell bekanntgegeben.
Am Sonntagabend war der Handball-Verband Westfalen sogar noch schneller – und hat für sich eine Sonderregelung beschlossen. So wird allen westfälischen Vereinen, die zwar nicht auf einem Aufstiegsplatz stehen, von diesem aber maximal 39,9 Quotientenpunkte entfernt sind, eine Wildcard für die nächsthöhere Spielklasse angeboten. Nach aktuellem Kenntnisstand ist dies weder Teil des voraussichtlichen Beschlusses des Bundesrats und wird auch für den Niederrhein so nicht umgesetzt werden.
Für die Oberliga Niederrhein wird sich die Größe der Spielklasse voraussichtlich nicht verändern. Zwar kommen mit dem TV Geistenbeck (Verbandsliga, Gruppe 1) und dem Bergischen HC II (Verbandsliga, Gruppe 2) zwei Aufsteiger hinzu, allerdings verlassen auch zwei Mannschaften die Klasse.
Der HC Wölfe Nordrhein steigt in die Regionalliga auf – und die HSG Neuss/Düsseldorf wird aufgelöst. Der ART Düsseldorf war bereits vor einem Jahr aus der Spiel-Gemeinschaft ausgeschieden, sodass der Neusser HV nur noch mit dem eigens gegründeten HC Rhein Vikings eine HSG gebildet hatte. Nach der Insolvenz der Vikings und ihrem damit verbundenen Zwangsabstieg aus der Dritten Liga nimmt der Neusser HV nun den Platz in der Regionalliga ein. Er hat aber bereits angekündigt, auf den Platz der zweiten Mannschaft in der Oberliga zu verzichten und das eigene zweite Team in der Bezirksliga an den Start zu bringen.
Damit werden nach aktuellem Stand folgende 14 Mannschaften künftig in der Oberliga Niederrhein an den Start gehen: LTV Wuppertal, Borussia Mönchengladbach, Unitas Haan, DJK Adler Königshof, TV Lobberich, TV Oppum, Mettmann-Sport, SG Langenfeld II, VfB Homberg, HSG Hiesfeld/Aldenrade, TV Angermund, TSV Aufderhöhe, TV Geistenbeck, Bergischer HC II.