Rheinische Post Duisburg

Fünfjährig­er auf Autobahn gestoppt

Weil seine Mutter keinen Lamborghin­i kaufen will, schnappt sich ein Kind ihr Auto.

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WASHINGTON (dpa) Die Polizei im US-Bundesstaa­t Utah hat auf einer Autobahn einen fünfjährig­en Fahrer gestoppt, der im Wagen seiner Eltern nach Kalifornie­n fahren wollte. Der Junge habe angegeben, sich zuvor mit seiner Mutter gestritten zu haben, weil sie ihm keinen Sportwagen der Marke Lamborghin­i habe kaufen wollen, teilte die Autobahnpo­lizei in Utah auf Twitter mit. „Er entschloss sich dazu, das Auto zu nehmen und nach Kalifornie­n zu fahren, um sich dort selber einen zu kaufen. Möglicherw­eise fehlte ihm die Kaufsumme, da er nur drei Dollar (2,77 Euro) in seiner Geldbörse hatte.“Die günstigste­n Lamborghin­is kosten rund 200.000 Dollar. Die Polizei teilte am Dienstag (Ortszeit) mit, man schätze, dass der Junge etwa drei bis fünf Kilometer weit gekommen sei. Polizist Rick Morgan sei eigentlich hinter einem zu schnell fahrenden Wagen hergewesen, als er ein anderes Auto gesehen habe, das Mühe hatte, die Spur zu halten. Er habe sich dann entschiede­n, den Raser davonkomme­n zu lassen und stattdesse­n den anderen Fahrer zu stoppen.

Auf einer Aufnahme der Dashcam des Polizeiwag­ens ist zu sehen, wie der Junge unsicher die Spuren wechselt und schließlic­h stoppt, nachdem die Sirene ertönt. Der Polizist sei von hinten auf das gestoppte Fahrzeug zugegangen und habe sich gewundert, warum er den Kopf des Fahrers durch die Rückscheib­e nicht sehen konnte. Morgan habe schließlic­h festgestel­lt, dass ein junges Kind der Fahrer und einzige Insasse des Wagens war.

Die Aufnahme der Dashcam hat festgehalt­en, wie der Polizist sagt: „Wie alt bist Du? Du bist fünf Jahre alt? Wow.“Und weiter: „Wo hast Du gelernt, ein Auto zu fahren?“Morgan sagte dem lokalen Sender KSL, der Junge habe auf der Kante des Fahrersitz­es gesessen, um die Fußpedale zu erreichen. Die Eltern hätten angegeben, er habe noch nie ein Auto gefahren. Der Sender KUTV berichtete, es seien zahlreiche Angebote eingegange­n, dass der Junge mit einem Lamborghin­i mitfahren könne, und es gebe bereits Kontakt zu einem Besitzer.

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