Spielvereinigung Rheurdt bekommt Kunstrasenplatz
RHEURDT (got) Die Zusage kam am Mittwochnachmittag. Die Gemeinde erhält vom Land 500.000 Euro, um den Tennenplatz der Spielvereinigung Rheurdt-Schaephuysen auf dem Sportplatz am Mühlenberg durch einen Kunstrasenplatz zu ersetzen. 275.000 Euro steuert die Gemeinde selbst bei, damit zukünftig beim Grätschen keine rote Asche mehr staubt, sondern beiges Korkgranulat durch die Luft fliegt, mit dem der neue Platz eingestreut ist.
„Auf diese Nachricht hat die Spielvereinigung gewartet“, freut Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen. „Der Tennenplatz mit roter Asche wurde 1986 angelegt. Er ist aufgebraucht und zu überarbeiten.“SPD, Grüne und FDP hatten im Vorfeld gemeinsam den Antrag gestellt, eine große Lösung für den Aschenplatz am Mühlenberg zu suchen. Fußballvereine in den Kreisligen steigen seit den 2010er Jahren auf Kunstrasenplätze um, zum Beispiel im Frühjahr 2018 Kreisklasse-A-Ligist Alemannia Kamp.
Wie dort am Fuße des Kamper Berges in Kamp-Lintfort, ist bei der
Sportplatzplanung am Mühlenberg in Rheurdt das Büro „Geo3“eingebunden. Das Büro aus Bedburg-Hau plante am Niederrhein mehrere Sportanlagen. Dieses Büro hat bereits das Leistungsverzeichnis für die Ausschreibung erstellt, die gerade durch die Gesellschaft für Kommunallogistik, KomLog, in Angriffe genommen wird, an der Rheurdt beteiligt ist. „Bereits am 27. April haben wir von der Bezirksregierung den Hinweis bekommen, dass wir voraussichtlich einen Zuwendungsbescheid erhalten“, erläutert Klaus Kleinenkuhnen den Zeitplan, um den Sportplatz mit insgesamt 775.000 Euro zu modernisieren. „Wir hoffen, dass die Ausschreibung schnell geht und im Juli mit den Arbeiten begonnen werden kann. Realistisch ist, bis Ende 2020 fertig zu sein. Spätestens bis zum 28. Februar 2021 hat die Maßnahme umgesetzt und abgerechnet zu sein. Sonst verfallen die Fördermittel.“
Rheurdt gehört zu den ersten vier Kommunen in den Kreisen Wesel und Kleve, die diese Mittel aus dem Fördertopf „Strukturentwicklung
ländlicher Räume“erhalten. Dieser Fördertopf wird vom Landwirtschaftsund Umweltministerium gespeist, um Sportanlagen, die in die Jahre gekommen sind, zu modernisieren. „Neben der Verbesserung des Wohnumfeldes in den ländlichen Ortsteilen spielen bei der Umsetzung auch ökologische Aspekte eine Rolle“, erläutert Ralph Merten, Dezernatsleiter bei der Bezirksregierung Düsseldorf. Die Ökogemeinde konnte punkten, weil sie zusammen mit dem Büro „Geo3“auf die Ökologie setzte. Nachdem das Kunststoffgranulat, das früher bei Kunstrasen eingestreut wurde, in die Diskussion gekommen war, da es als Mikroplastik ins Grundwasser gelangt, planen Gemeinde und Büro mit einem Korkgranulat.
Die Bezirksregierung sieht die Fördermittel als Bekenntnis zum ländlich geprägten Raum, wie Regierungspräsidentin Birgitta Radermacher sagt: „Die Mittel kommen kurzfristig sowohl den Einwohnern unserer Kommune als auch der Wirtschaft zu Gute, welche von der Coronakrise getroffen sind.“