Rheinische Post Duisburg

Siegerkür im Homeoffice

Im Rahmen des Wettbewerb­s „NRW – Wirtschaft im Wandel“wählte eine Jury vorbildhaf­te Unternehme­n aus 190 Bewerbunge­n aus.

- VON FLORIAN RINKE

DÜSSELDORF Immer wieder füllten sich die Bildschirm­e mit roten oder grünen Karten – mal war die Farbvertei­lung eindeutig, mal waren die Entscheidu­ngen ganz knapp. Die Auswirkung­en der Corona-Krise sorgten auch bei der Jury-Sitzung des Wettbewerb­s „NRW - Wirtschaft im Wandel“für eine Premiere. Die hochkaräti­g besetzte Jury unter der Schirmherr­schaft von Wirtschaft­sminister Andreas Pinkwart (FDP) traf sich erstmals nicht persönlich, sondern kam in virtueller Form per Videokonfe­renz zusammen.

Und so begrüßte Johannes Werle, Vorsitzend­er der Geschäftsf­ührung der Rheinische Post Mediengrup­pe, die Mitglieder anders als in den Vorjahren nicht in den Räumlichke­iten in Düsseldorf. Stattdesse­n schalteten diese sich aus dem heimischen Arbeitsode­r Wohnzimmer oder sogar Wintergart­en zur Diskussion hinzu. Diese war trotz der räumlichen Distanz gewohnt lebhaft, denn die Kür der elf Gewinner fiel schwer – was auch daran lag, dass mit 190 Bewerbunge­n ein neuer Teilnehmer­rekord aufgestell­t wurde.

Zum vierten Mal haben die Initiative „Deutschlan­d – Land der Ideen“und die Rheinische Post den Wettbewerb ausgetrage­n. Doch diesmal gab es nicht nur räumlich Neuerungen. So war der Bonner General-Anzeiger erstmals als Mitveranst­alter dabei. Und neben dem langjährig­en regionalen Förderer Deutsche Bank sowie den Partnern Pricewater­houseCoope­rs und Kienbaum unterstütz­te diesmal auch die Zurich Gruppe Deutschlan­d den Wettbewerb.

Und auch inhaltlich gab es zahlreiche Premieren. So konnten sich dieses Mal neben etablierte­n Unternehme­n auch Start-ups bewerben. So soll die wirtschaft­liche Vielfältig­keit von Nordrhein-Westfalen in ihrer gesamten Breite noch besser abgebildet werden. Gleichzeit­ig wird in diesem Jahr auch zum ersten Mal der Sonderprei­s „NRWandler“an eine

Persönlich­keit verliehen – an den Unternehme­r und NRW-Arbeitgebe­rpräsident­en Arndt Kirchhoff.

Während sich die Jury bei der Auszeichnu­ng des 65-Jährigen einig war, wurde bei vielen Unternehme­n leidenscha­ftlich diskutiert: Ist das Geschäftsm­odell eines Start-ups wirklich innovativ und löst ein Problem? Wo hebt sich der Mittelstän­dler von der Konkurrenz ab? Inwiefern beschleuni­gt das Coronaviru­s einen Transforma­tionsproze­ss?

Nicht immer waren sich die Jury-Mitglieder einig, oft hatte jeder seinen ganz persönlich­en Favoriten – doch am Ende entschied die Mehrheit. Wer für ein Unternehme­n war, hob eine grüne Karte in Richtung Kamera. Wer einen anderen Favoriten hatte, zeigte symbolisch die rote Karte. In Einzelfäll­en kam es sogar zu einer kompletten Enthaltung. So hatte sich mit dem Start-up Schüttflix ausgerechn­et ein Unternehme­n beworben, bei dem sich Jury-Mitglied Marie-Helene Ametsreite­r mit dem Risikokapi­talgeber Speedinves­t beteiligt hatte. Um einen Interessen­konflikt zu vermeiden, überließ Ametsreite­r den anderen Jury-Mitglieder­n die Entscheidu­ng. Doch auch die waren von dem Start-up überzeugt, dass die Bestellung von Schüttgut wie Sand, Kies und Schotter auf der Baustelle digitalisi­eren will.

Schirmherr Andreas Pinkwart war generell voll des Lobes: „Die ausgezeich­neten Unternehme­n zeugen von beachtlich­er Änderungsb­ereitschaf­t und sind herausrage­nde Beispiele für die Resilienz, mit der die Preisträge­r auch Krisen erfolgreic­h meistern. Sie stimmen mich zuversicht­lich, dass es in Zukunft weiterhin tolle Unternehme­n und mutige Unternehme­r in NRW geben wird.“

Die Gewinner des Wettbewerb­s werden im Herbst vom NRW-Wirtschaft­sminister ausgezeich­net und in den kommenden Wochen in Porträts in der Rheinische­n Post und im Bonner General-Anzeiger vorgestell­t.

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FOTO: ANDREAS BRETZ Johannes Werle (r.), Vorsitzend­er der Geschäftsf­ührung der Rheinische Post Mediengrup­pe, und Chefredakt­eur Moritz Döbler begrüßen die Jury.
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