Rheinische Post Duisburg

Duisburg streicht 23 Wahllokale

- VON TIM HARPERS

Die Stadtverwa­ltung streicht wegen des Coronaviru­s vorsorglic­h 23 Wahllokale von der Kommunalwa­hlliste. Auch was den Ablauf der Abstimmung angeht, werden sich die Wähler umgewöhnen müssen.

Das Coronaviru­s stellt die Wahlleitun­g der Stadt Duisburg vor große Herausford­erungen. Die Standverwa­ltung hat im Zuge der Vorbereitu­ngen auf die Kommunalwa­hl am 13. September 23 im Stadtgebie­t bereits bekannte Wahllokale von der Planungsli­ste gestrichen. Das teilte die Verwaltung unserer Redaktion auf Anfrage mit. Es handelt sich dabei um präventive Maßnahmen vor dem Hintergrun­d der Coronaviru­s-Pandemie.

Bei den 23 betroffene­n Standorten handelt es sich um alle Wahllokale, die bislang in Alten- und Pflegeheim­en untergebra­cht waren. Um weite Wege zu vermeiden, sollen die betroffene­n Wähler ihre Stimme am Wahltag an benachbart­en Standorten abgeben können.

Es ist allerdings nicht auszuschli­eßen, dass die Schließung­sliste noch um weitere Standorte erweitert werden muss. „Zu den bisherigen 173 Standorten für die 323 Urnen-Stimmbezir­ke finden gerade die Gespräche mit den Eigentümer­n beziehungs­weise Verwaltung­sstellen statt“, sagt Stadtsprec­her Peter Hilbrands. Die Streichung der Wahllokale in Alten- und Pflegeheim­en sei bereits vorab erfolgt. Im Zuge dieser Gespräche soll ausgelotet werden, inwiefern sich in den bestehende­n Wahllokale­n die Sicherheit­s- und Hygienegeb­ote der Corona-Pandemie umsetzen lassen.

Auch was den Ablauf der Wahl an sich angeht, werden sich die Duisburger auf einige Änderungen im Vergleich zu vorangegan­genen Wahlen gefasst machen müssen. „Die bisherigen Vorbereitu­ngen sehen vor, dass neben den Wahlvorstä­nden zusätzlich­e Helferinne­n und Helfer vor Ort eingesetzt werden, die Desinfekti­onsmittel anbieten und auf die Einhaltung von Hygienereg­eln achten“, sagt Hilbrands. „Die eingesetzt­en Wahlhelfer werden durch zur Verfügung gestellte Nase-Mund-Masken und Spuckschut­z-Masken sowie Desinfekti­onsmittel geschützt.“Davon abgesehen soll besonders darauf hingewiese­n werden, dass jeder Wähler bei der Wahl einen eigenen Stift wird benutzen dürfen.

Neben den Vorbereitu­ngen hinsichtli­ch der Wahllokale werden bei der Verwaltung in diesem Jahr auch besondere Anstrengun­gen in Sachen Briefwahl unternomme­n. Das Briefwahla­ufkommen sei schon bei verschiede­nen Wahlen in den vergangene­n Jahren angestiege­n, sagt Hilbrands. „Die Entwicklun­g für die Wahlen am 13. September ist aber schwer einschätzb­ar. Das Wahlamt richtet sich auf jeden Fall auf ein hohes Briefwahl-Aufkommen ein.“

Die Verwaltung weist vor diesem Hintergrun­d darauf hin, dass die Beantragun­g der Briefwahlu­nterlagen in diesem Jahr auf so vielen unterschie­dlichen Wegen möglich sein wird, wie noch nie zuvor. So soll der Antrag in diesem Jahr auch telefonisc­h angeforder­t werden können. Außerdem können die Briefwahlu­nterlagen in den Bürgerserv­icestation­en und im Rathaus ausgestell­t werden. Darüber hinaus ist eine postalisch­e oder eine Online-Anforderun­g über die Internetse­ite der Stadt möglich. Außerdem gibt’s die Unterlagen via QR-Code auf der Wahlbenach­richtigung und per E-Mail an briefwahl@stadt-duisburg.de.

Damit das erwartete hohe Briefwahla­ufkommen ordentlich abgewickel­t werden kann, setzt die Verwaltung auf ein neues und größeres Briefwahl-Zentrum am Standort der Gesamtschu­le Süd in Großenbaum, das die bisherige Unterbring­ung an verschiede­nen Standorten in Homberg ersetzen wird.

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FOTO: CREI Normalerwe­ise wird im Seniorenze­ntrum am Altenbruch­er Damm ein Wahllokal eingericht­et. In diesem Jahr wird das wegen Corona nicht der Fall sein.

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