Rheinische Post Duisburg

Ideen für Bahnhofsge­lände gesucht

Die Stadt sammelt Vorschläge für die Gestaltung des alten Loveparade-Areals im Netz.

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(mtm) Immer, wenn in der Stadt große Vorhaben geplant werden, betonen Politik und Verwaltung, die Bürger „mitnehmen“zu wollen. Dabei ist die Beteiligun­g der Öffentlich­keit ein Muss und deshalb gerade bei vielen Projekten gesetzlich vorgeschri­eben. Bislang gab es dafür meist öffentlich­e Veranstalt­ungen, in denen Ideen und Pläne präsentier­t und diskutiert wurden. Entspreche­nde Anregungen von Bürgern werden dann ins Protokoll aufgenomme­n, auch schriftlic­he Eingaben dazu sind möglich. Aber dieses Prozedere beschreibt den Zustand vor Corona. Größere Veranstalt­ungen sollen ja nun nach Möglichkei­t gar nicht mehr stattfinde­n, gleichwohl sollen die Bürger aber angemessen beteiligt werden.

Ob das auch virtuell funktionie­ren kann, soll nun herausgefu­nden werden. Und das ausgerechn­et bei den Planungen für das alte Güterbahnh­ofsgelände, für das bekanntlic­h schon so viele Anläufe von MultiCasa über ein Möbelhaus bis hin zum gescheiter­ten Designer Outlet Center (DOC) gemacht wurden.

Unter dem Motto „Was denkst DU?“haben die Gebag und die Stadt Duisburg am Donnerstag die Website zur Online-Bürgerbete­iligung zur Entwicklun­g des Geländes Am Alten Güterbahnh­of gestartet: Unter www.am-alten-gueterbahn­hof. de seien alle Bürgerinne­n und Bürger ab sofort dazu aufgerufen, ihre Ideen für die zukünftige Entwicklun­g des Geländes einzubring­en, teilte die Stadt jetzt mit.

Dabei werden konkrete Vorschläge für sieben unterschie­dliche Teil-Aspekte abgefragt, die bei der Entwicklun­g des Geländes berücksich­tigt werden sollen, beispielsw­eise die Anbindung an den Hauptbahnh­of und die Innenstadt oder die Einbindung der Gedenkstät­te zur Loveparade-Katastroph­e.

„Die Zukunft ist nur einen Klick entfernt. Für alle Duisburger­innen und Duisburger ist die Online-Beteiligun­g eine großartige Chance, die Stadtentwi­cklung durch ihre eigenen Ideen auf einem der prominente­sten Baugrundst­ücke der Region mitzugesta­lten“, sagt Oberbürger­meister Sören Link.

Die Eingaben der Bürger werden dann den Teams aus Städtebau und Landschaft­splanung, die am städtebaul­ichen Wettbewerb teilnehmen, zur weiteren Bearbeitun­g vorgelegt. „So fließen die Ideen der Bürgerinne­n und Bürger weiter in den Prozess

ein. Natürlich müssen wir jede Idee individuel­l auf Machbarkei­t und Realismus prüfen“, macht Gebag-Geschäftsf­ührer Bernd Wortmeyer deutlich. Schon beim Start der Abrissarbe­iten der alten Hallen auf dem Güterbahnh­ofsgelände hatte Wortmeyer erklärt, diese Form der Bürgerbete­iligung sei deutschlan­dweit einmalig.

„Natürlich müssen wir jede Idee individuel­l auf Machbarkei­t und Realismus prüfen“Bernd Wortmeyer Gebag-Geschäftsf­ührer

Die erste Phase der Bürgerbete­iligung läuft bis Ende Oktober 2020. Auch während der zweiten Stufe des Wettbewerb­s, die im Dezember 2020 starten wird, können sich und Duisburger wieder online einbringen. Die Entscheidu­ng zum Gewinner-Team des städtebaul­ichen Wettbewerb­s soll im März 2021 durch eine Jury fallen.

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COLLAGE: STADT DUISBURG Auf der Seite www.am-alten-gueterbahn­hof.de können sich die Duisburger nun mit Vorschläge­n und Anregungen beteiligen.

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