Caramba trotzt der Corona-Krise
Beim Chemieunternehmen konnte jetzt Richtfest gefeiert werden: Die neue Logistikhalle Nord soll noch in diesem Jahr fertiggestellt werden.
WANHEIMERORT (RP) Auch in Corona-Zeiten setzt das Duisburger Chemie-Unternehmen Caramba auf Wachstum. Jetzt konnte das Richtfest der Halle Nord gefeiert werden – natürlich mit Auflagen und nur im engsten Kreis mit Planern, Archi-tekten und Bauunternehmen. „Die Krise hat gezeigt, dass nur Unternehmen, die schnell und flexibel reagieren, überleben können“, sagt Wolfgang Müller, Geschäftsführer Operations bei Caramba. „Die Modernisierung unserer Werkslogistik ist ein wichtiger Meilenstein für eine er-folgreiche Zukunft.“
Die 2600 Quadratmeter große Halle bietet Platz für rund 2000 Paletten in Regallagerung und 1000 Quadratmeter für Blocklagerung. Durch die Bündelung aller Lagerkapazitäten und der dazugehörigen Logistik sollen lange Transportwege auf dem Gelände in Zukunft vermieden werden. Unter der Federführung der Planungsgesellschaft Ropertz & Partner legte das Team um Architekt Matthias Urich gemeinsam mit dem Bauunternehmen Bolckmans das Fundament für eine erfolgreiche Fertigstellung im November 2020. „Trotz Corona arbeiten wir mit Hochdruck an diesem Projekt und die Zusammenarbeit funktioniert auch unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen gut“, sagt Markus Mers, Geschäftsführer der Bolckmans GmbH.
Das Gebäude ist eine von vielen Modernisierungsmaßnahmen auf dem Gelände des Chemieherstellers. Anfang des Jahres wurde eine neue Abfüllanlage für Kleingebinde mit 40 ml bis zu 1,5l-Gebinde in Betrieb genommen. Bereits 2019 hatte das Unternehmen sein „Caramba Lab“renoviert und ausgebaut. Neben der Durchführung praktischer Tests entwickeln die Caramba-Experten dort auch neue Reinigungsstrategien und -produkte, die sich
an zukunftsorientierten Themen wie Umweltschutz und Nach-haltigkeit orientieren. So arbeitet das
Unternehmen derzeit an einem Konzept, um die Autowäsche mittels Künstlicher Intelligenz individueller und damit umweltfreundlicher zu gestalten. Gemeinsam mit der mayato GmbH entwickelt der Chemiehersteller aktuell eine Lösung, die vollautomatisch Schmutz auf Autos erkennt, die geeignete Chemie auswählt und deren Dosierung steuert.
Den durch die Corona-Krise bedingten Herausforderungen begegnete Caramba von Beginn an proaktiv und stellte Teile seiner Produktion auf Hand- und Flächendesinfektion um. So konnten über 100.000 Liter die Woche in Kleingebinden von 150 ml bis 1 Liter ausgeliefert werden. „Den Umsatzwegfall
in wichtigen Kundensegmenten, beispielsweise der Auto-mobilindustrie konnten wir dadurch zum Teil auffangen“, sagt Wolfgang Müller. Der Bau der Halle Nord sei ein wichtiger Meilenstein für die Zukunft von Caramba und passe zur strategischen Vorgehensweise von Berner, der Muttergesellschaft von Caramba.
Als Teil der international agierenden Berner Group ist Caramba ein Geschäftsfeld der Caramba Chemie Gruppe. Das Unternehmen beschäftigt rund 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in acht europäischen Ländern.